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Wie weit die Mittel edleren Stammes als bloße Gelegenheitsmittel „bewirtschaftet“

werden, also vollkommene Bestandteile der Wirtschaft sind, davon später

1

.

Bevor wir von hier aus weitergehen, ist noch eine andere

Schwierigkeit kurz zu betrachten.

A.

Die B e s t a n d t e i l e d e r Z i e l e

Die Betrachtungsweise, Ziele zugleich als Mittel anzuschauen und so

den Begriff des Mittels auf dem Zweckgebiete zu verwenden, wird oft,

wie schon angedeutet, mißbräuchlich so weit getrieben, auch die

Bestandteile der Zwecke als „Mittel“ für den betreffenden Zweck

anzusehen. Man spricht von „ästhetischen Mitteln“ in der Kunst, von

„methodischen Mitteln“ in der Wissenschaft, von den „Denkmitteln“

der Theorie und dergleichen. Der Ton wäre dann das Mittel für die

Weise, der Farbenfleck für das Bild, der Gedanke für den Schluß, die

Eingebung Mittel für das Gedicht, das Sprechen Mittel für den

schauspielerischen Vortrag. Dies ist falsch, führt ins Uferlose und

zerstört den Begriff des Mittels gänzlich. Gedanken, Wahrheiten,

Schönheiten, Ideen sind keine „Mittel“ zur Herstellung der Lehren,

Kunstwerke und so fort, sondern sind deren organische Glieder selbst,

ohne welche die organische Einheit des Ganzen, des Zweckes nicht zu

bestehen vermöchte.

Zweck, Wert ist, was unabhängig vom Mittel besteht; Mittel, was nur für den Zweck

besteht, aber ihm nicht angehört, von ihm getrennt bleibt; Bestandteile als „Glieder“ sind

dem Zweck endogen (innenhörig), Mittel exogen (außen- hörig). Die Glieder bestehen

daher nicht getrennt vom Zweck, sondern gehören ihm selbst an. Ohne Glieder besteht

das Ganze (der Zweck) weder in der Idee noch in Wirklichkeit. Ohne Mittel dagegen

besteht es wenigstens der Idee nach. Eine künstliche Speiseröhre z. B. ist Mittel (exogen),

die natürliche ist Glied (endogen). Die V e r m e n g u n g v o n Z i e l b e s t a n d t e i l

m i t M i t t e l i s t f a l s c h . Wenn man von „Stimmitteln“ der Schauspieler spricht,

darf man nicht das gesprochene Wort meinen, denn dieses ist endogen, ist unmittelbarer

gliedlicher Bestandteil seiner Darstellung, des Kunstwerkes; man darf lediglich die

technischen Grundlagen (Kehlkopf, Kunstübung) so bezeichnen. Die Mittel des Malers

sind ebenfalls nur Farbe (in den Tuben) und Leinwand; die „schöne

1

Siehe unten § 5, V, S. 90 ff. — Über den logischen Begriff des Mittels siehe unten

§ 33, S. 290 ff.; über den Begriff des Gutes, der sich von jenem des Mittels geradewegs

ableitet, siehe unten §8, S. 113 ff. (Arbeit und Gut als leistendes Element), und § 25, S.

231 ff. (Theorie des Gutes).