„Schulsozialarbeit in Österreich“, Unterstützungsteam an Schule
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Einleitung
Dr.
in
Michaela Marterer
Geschäftsführung,
Steirische Volkswirtschaftliche Gesellschaft
In den vergangenen Jahren hat sich das Bewusstsein über die Bedeutung von
Schulsozialarbeit österreichweit wesentlich verstärkt. Entscheidend dazu
beigetragen hat das vom Bundesministerium für Bildung und Frauen, vormals
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, initiierte Vernetzungsprojekt
„Schulsozialarbeit in Österreich“. Mit diesem Vernetzungsprojekt konnten die
vielfältigen, ambitionierten, zum Teil unterschiedlichen Ansätze in den
Bundesländern sichtbar gemacht und damit die gemeinsame Verständigung über
Ziele, Aufgaben und Methoden von Schulsozialarbeit verstärkt werden. Einen
wichtigen Beitrag leistete dazu die 1. österreichische Fachtagung „Schulsozialarbeit
in Österreich“ im Mai 2012, in der theoretische Grundlagen, praktische Ansätze
sowie europäische und internationale Beispiele präsentiert und erörtert wurden.
Zunehmend gerät ins Bewusstsein, dass Schulsozialarbeit ein unverzichtbares
Element schulischer und sozialer Entwicklung darstellt, jedoch nicht isoliert gesehen
werden darf. Schule und Jugendliche, Lehrer/innen und Eltern benötigen vielfältige
Unterstützung in unterschiedlichen Handlungsfeldern. Schulpsychologie und
Schulärzlicher Dienst, Beratungslehrer/innen und Psychagogen/innen, Schüler und
Bildungsberater/innen, Jugendcoaches und weitere Dienste bieten Leistungen, die
dann am effektivsten wirksam werden können, wenn alle Beteiligten Bescheid
wissen über Angebote, Möglichkeiten und Grenzen der verschiedenen Dienste, und
wenn Abstimmung und Zusammenarbeit zwischen den Unterstützungsleitungen
und Schule optimal funktioniert.
Dies gilt auch für die Schulsozialarbeit. Die 2. Fachtagung im Rahmen des
Vernetzungsprojektes „ Schulsozialarbeit in Österreich“ stand daher unter dem
Motto
„Unterstützungsteam an Schulen“
Der Beitrag der Schulsozialarbeit zum Unterstützungsteam
Unter diesem Thema wurden die Vielfalt der Leistungsbereiche und
Handlungsfelder von Unterstützungsdiensten dargestellt und erörtert, wesentliche
Aspekte wie Schulabsentismus und Ressourcensteuerung
in 5 Dialogforen
behandelt sowie in einem
Grundsatzreferat
Fragen der
Sozialraumorientierung
behandelt.
Für die Schulsozialarbeit ergibt sich im
Rahmen der Vielfalt von
Unterstützungsleistungen sowohl die
Herausforderung, sich mit den Angeboten
anderer Dienste auseinanderzusetzen als
auch die Aufgabe, das eigene Profil zu
schärfen, um Schnittstellen und
Berührungspunkte, auch Überlappungen,
mit andern Diensten zu erkennen, bewusst
zu machen, und Synergien bestmöglich zu
nutzen, im Sinne des gemeinsamen
Auftrages, Jugendliche , Eltern,
Lehrer/innen und Schule optimal zu begleiten und zu unterstützen.
Bewusstsein der
Bedeutung von
Schulsozialarbeit
hat sich verstärkt
Schulsozialarbeit
darf nicht isoliert
gesehen werden
Die vielfältigen
Unterstützungs‐
leistungen in und
an der Schule sind
am wirksamsten,
wenn sie gut
abgestimmt sind