SSA Dokumentation 2014 - page 9

„Schulsozialarbeit in Österreich“, Unterstützungsteam an Schule 
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Es ist daher vorrangiges Ziel, die Kommunikation, Kooperation und Koordination 
zwischen den psychosozialen Unterstützungssystemen im Schulbereich 
weiterzuentwickeln. Dazu sollen wirksame, gut koordinierte regionale Netzwerke 
aufgebaut werden. 
Im Schuljahr 2014/15 setzt das BMBF dazu folgende Initiativen: 
Einheitliche Information der Schulen über psychosoziale Unterstützungen 
(Projekt „Unser Unterstützungsteam“) 
Stakeholderanalyse zur Erhebung des jeweils eigenen 
Professionsverständnisses der Unterstützungssysteme durch das LBI‐HPR 
Bundesweite Plattform für Koordinationsfragen mit Beteiligung der jeweils 
dem BMBF genannten Ansprechpersonen der Landesschulräte 
Bundesländergespräche der Abt. I/9 des BMBF mit den jeweiligen 
Verantwortlichen/AuftraggeberInnen (Schulbehörde, Jugendhilfe, 
Sozialministeriumservice) 
Die Entwicklungsperspektiven für die Schulsozialarbeit aus Sicht des BMBF: 
Schulsozialarbeit fokussiert auf Schulstandorte mit hohem Anteil potentiell 
sozial benachteiligter SchülerInnen. 
Schulsozialarbeit zielt im Sinne des Kindeswohls vor allem auf Teilnahme 
sozial Benachteiligter an Schule und Lernen ab. 
Schulsozialarbeit arbeitet dabei eng mit anderen psychosozialen 
Unterstützungssystemen zusammen. 
Zur Unterstützung dieser Entwicklung soll in der neuen Förderperiode des 
Europäischen Sozialfonds unter der Investitionspriorität „Verringerung des 
vorzeitigen Schulabbruchs“ wiederum eine bundesweite 
Entwicklungspartnerschaft eingerichtet werden, deren Ziel es ist, Modelle für 
Schulsozialarbeit an Schulstandorten mit schwierigen Umfeldbedingungen zu 
konzentrieren. Grundlage für die Auswahl derartiger Schulstandorte soll ein der 
Schule jeweils zuordenbarer Index der sozialen Benachteiligung (siehe auch 
Nationaler Bildungsbericht 2012, Bd. 2, S. 198) sein: 
APS
Index der sozialen Benachteiligung  mit Daten 
aus Bildungsstandarderhebung 2013 
%Anteil SchülerInnen mit  
Bildung der Eltern max. 
Pflichtschulabschluss (X1)  
Eltern nach beruflicher Position im 
unteren Quintil (X2) 
Migrationshintergrund (X3) 
Zuhause gesprochene Sprache nicht 
Deutsch (X4) 
SI=100+(X1+X2+X3+X4)/4
SI>135: sehr hohe Belastung (ca. 9% der Schulen)
SI 126‐135: hohe Belastung (ca. 6% der Schulen) 
BMS
Indikatoren der sozialen Benachteiligung aus 
Sozialraumdaten der Statistik Austria und Daten aus der 
Schulstatistik: 
Anteil von Personen mit max. Pflichtschulabschluss an 
der Wohnbevölkerung von 30‐49 Jahren im polit. Bezirk 
(X1)  
Anteil der als arbeitslos erfassten Personen an der 
Wohnbevölkerung von 30‐49 Jahren im polit. Bezirk (X2)  
Anteil der im Ausland geborenen Personen an der 
Wohnbevölkerung von 30‐49 Jahren im polit. Bezirk (X3)  
Anteil von SchülerInnen mit nicht‐deutscher Erstsprache 
in der Schule (X4)  
SI=100+(X1+X2+X3+2.X4)/5
SI>133: sehr hohe Belastung  
SI >120: hohe Belastung  
Initiativen des 
BMBF 
Entwicklungs‐
perspektive für 
Schulsozialarbeit 
aus Sicht des 
BMBF
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