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„ W e r t “ s c h l e c h t h i n . Das „Abwägen“ ist daher ein

rangmäßiges Vergleichen der Leistungs- oder Funktionsgrößen oder

Werte. Die Leistungsgrößen der Mittel im individualen Handeln sind

als sogenannter subjektiver Wert Gegenstand der „subjektiven“

Werttheorie, sie sind im überindividuellen Zusammenhang des

Handelns (beim Tausch) als sogenannter objektiver Wert Gegenstand

der Preistheorie. „Wert“ ist ein rein formeller Größenbegriff; er ist

vom jeweiligen Inhalt der Leistungen, / vom Inhalt der geltenden

Ziele, denen sie dienen, vollständig unabhängig. Die Rechengesetze

mit den Wertgrößen sind die gleichen, welche Ziele auch gelten. Die

Werte oder Nutzen sind verschieden, je nach der Zielgeltung.

Die Begriffserklärung der Wirtschaft muß nun entsprechend der

entwickelten Unterscheidung von Leistung und Leistungsgröße noch

eine letzte Erweiterung finden und lautet dann: W i r t s c h a f t

b i l d e t a l s G e b ä u d e v o n L e i s t u n g e n z u g l e i c h

e i n G e b ä u d e v o n L e i s t u n g s g r ö ß e n o d e r v o n

W e r t e n u n d P r e i s e n

1

.

Hier wird der organische Zusammenhang der lebendigen

(leistenden, tätigen) Wirtschaft mit Wert und Preis klar, und es zeigt

sich, so scheint mir, deutlich, wie fruchtbar unsere Auffassung der

Wirtschaft als eines Gebäudes von Leistungen, von leistenden Mitteln

ist. Und in bezug auf den Streit der Schulen ergibt sich sofort folgendes:

Die Wirtschaftstheorie kann weder bloße Preistheorie noch bloße

Geschichte der Leistungen sein — weder Ricardo-Schule noch

geschichtliche Schule —, weil ein und dieselbe wirtschaftliche

Wirklichkeit eine Preisseite und eine Leistungsseite hat, weil

Wirtschaft erst als Einheit von Preis und Leistung besteht und

entsteht

2

.

Verfahrenkundlich sodann bedeutet der entwickelte Unterschied,

daß die Wirtschaft als Gegenstand der Volkswirtschaftslehre zwei

grundverschiedene Elemente der Erkenntnis darbietet. Die Wirtschaft

ist

1. ein Bau von Leistungen; in dieser Rücksicht ist die

Volkswirtschaftslehre gleich der Physiologie Leistungslehre,

h b

1

Die Begriffserklärungen der Wirtschaft, die dieser letzten, das Bestimmungsstück

„Widmen der Mittel“ ausdeutenden Fassung vorhergehen, siehe oben S. 39 f., S. 66 ff., S.

76 ff., S. 78 und S. 96.

2

Über die Frage, die sich hier auftut, ob Preis oder Leistung das logische Erste sei, vgl.

unten die §§ 39 und 41, S. 326 ff. und 335 ff.