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geschlossene Lehrbuch der ganzheitlichen Wirtschaftswissenschaft hätte

werden können, das die erreichte innere Entfaltung an sich bereits

ermöglicht hätte.

Diese auch für die innere Geschichte des Buches bedeutungsvolle

Tatsache ist auf den äußeren Umstand zurückzuführen, den Othmar Spann

gleich in den ersten Zeilen seines Vorworts zur vierten Auflage erwähnt:

daß nämlich der Verlag in Erwartung eines weiteren raschen Absatzes des

Buches, das ja 1921 in der zweiten und 1923 in der dritten Auflage

erschienen war, den größten Teil der vierten Auflage im voraus gedruckt

hatte. So konnte Spann in dieser vierten Auflage, die dann infolge des

Rückganges des Buchabsatzes in und nach der deutschen Inflation erst 1929

herauskam, außer dem Titelbogen nur sechs Bogen neu bearbeiten (Bogen

6, das sind § 6, Punkt 3, 4,

5,

und die §§ 7—9, S. 81—96; die Bogen 9 und

10, das sind § 18, Punkt 3, 4, 5, und die §§ 19—20, S. 129—160; Bogen 12,

das sind § 23, II—V, und § 24, A, S. 177—192; Bogen 14, das sind § 28,

Zweiter Unterabschnitt, und die §§ 29—30, Punkt 3, S. 209 bis 224; sowie

endlich Bogen 24, das ist der Schluß der Antrittsrede „Vom Geist der

Volkswirtschaftslehre“ und das „Sachverzeichnis“ S. 369 bis zum Ende).

Inzwischen aber hatte Othmar Spann seine Lehre von der

Ausgliederungsordnung oder dem sachlich-inhaltlichen Bauplan der

Wirtschaft erweitert und diese fortbildenden Arbeiten auch veröffentlicht:

in der Abhandlung „Die Ausgliederungsordnung der Wirtschaft und ihre

Vorrangverhältnisse“

1

(1924), dann erweitert abgedruckt in „Tote und

lebendige Wissenschaft“ (zweite Auflage 1925).

Besonders aber hatte Othmar Spann die ganzheitliche

Leistungsgrößenlehre, also die Wert- und Preislehre, weiter entfaltet und

im Zuge dieser Weiterentwicklung seine ursprünglichen Versuche

aufgegeben, „den Grenzwertgedanken in der peripheren Stellung, die ihm

nun“ — in der ganzheitlichen Nationalökonomie mit ihrem Vorrang der

Leistungslehre — „zugewiesen wurde, nämlich für die (durchaus nur

periphere) Leistungsgrößenerklärung, nutzbar zu machen“

2

. Dieser

Grenzwertgedanke erwies sich immer mehr — trotz gewisser

ganzheitlicher Einschläge, die etwa von den Lehrstücken Heinrich von

Thünens her beleuchtet werden könnten, — als ein Fremdkörper im

ganzheitlichen Begriffsgebäude.

Auch über diese seine neue Auffassung der Wert- und Preislehre hatte

Othmar Spann inzwischen abgehandelt in „Gleichwichtigkeit gegen

Grenznutzen, Grundlegung der Preis- und Verteilungslehre“

3

(1925), er

1

Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, Jena 1924, Bd 122 (= Dritte Folge,

Bd 67), S. 721 ff.

2

Vorwort zur 4. Auflage, oben S. 4.

3

Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, Bd 123 (= dritte Folge, Bd 68), Jena

1925, S. 289 ff. — Auch in „Die Lösung der Wert- und Preisfrage aus der Ganzheitslehre“,

in: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, Bd 130 (dritte Folge, Bd 75), S. 321 ff.