Z w e i t e r A b s c h n i t t
Das wirtschaftliche Handeln
In dem Begriffe des wirtschaftlichen oder Zweckhandelns liegt,
daß es ein Gebilde der bloßen Dienstbarkeit, der Zielerreichung ist.
Das Verhältnis der Mittel zu ihren Zielen ist das Wesentliche der
Wirtschaft. W i r t s c h a f t i s t , o b j e k t i v g e s e h e n : e i n
G e b ä u d e v o n M i t t e l n f ü r Z i e l e , s u b j e k t i v g e -
s e h e n : d a s A b w ä g e n u n d W i d m e n d e r M i t t e l
f ü r Z i e l e . In beiden Fällen ist es ein G e b ä u d e v o n H a n d -
l u n g e n , denn die Handlungen sind das Tragende und Tätige auch
den technisch-stofflichen Mitteln gegenüber. Die Frage, welches Ge-
füge das wirtschaftliche Handeln demgemäß hat, ist daher jetzt zu
untersuchen.
I. Das Gefüge der Wirtschaft
A.
Das G e f ü g e d e s Z w e c k h a n d e l n s
Das Gefüge aller Gebilde des Handelns ist stets dadurch gekenn-
zeichnet, daß die einzelnen Handlungen sich im sinnvollen Zusam-
menhang eines Ganzen befinden. Jedes Gebilde von Handlungen
stellt also dar: ein G a n z e s a u s G l i e d e r n , und zwar aus
solchen Gliedern, die infolge ihrer L e i s t u n g e n miteinander
verbunden sind. Erscheinungen wie: „Kauf und Verkauf“, „Erzeu-
gung“ usw. lösen sich schließlich alle in Handlungen auf, die als Glie-
der der Märkte, Betriebe usw. etwas leisten oder verrichten.
Jener Begriff, der hier einer gründlichen Klärung bedarf, ist der
der Leistung.