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Grundes auch ein gleichgerichtetes ist. Das ergibt: Eine ungewollte
und unorganisierte Gleichartigkeit oder Gleichgerichtetheit des
Handelns, wie wir sie oben anführten; ferner: Die Erscheinung der
Organisiertheit gleichgerichteten Handelns oder das B ü n d n i s
(z. B. Gewerkvereine, Kartelle, Interessenvertretungen, wie vor al-
lem auch geistige Organisationen jeder Art).
Erst dadurch, daß das Handeln ein organisiertes ist, wird der
Stand zur äußerlich sichtbaren, gleichsam ausgeborenen Erscheinung,
zum Stand im engeren Sinn, zum handelnden Stand.
Das Wesentlichste, so dürfen wir zusammenfassen, bei der Be-
gründung der universalistischen Auffassung ist
(1)
daß die „Klasse“ nie eine Gruppierung von Handelnden für
sich (als einer schlechthinigen, primären Erscheinung der Gesell-
schaft) ist, weil Handeln als s o l c h e s , primär, in der Gesell-
schaft nicht vorkommt, sondern nur als Diener und Entfaltung eines
Geistigen; ferner
(2)
wie die einzelne geistige Gemeinschaft nur als G l i e d d e s
g e i s t i g e n G e s a m t g a n z e n der Gesellschaft, so ist auch die
handelnde Gruppe nur als G l i e d d e r G e s a m t g a n z h e i t
d e s H a n d e l n s in der Gesellschaft möglich.
Die S u m m e d e r H a n d e l n d e n , f ü r s i c h s e l b s t
g e s e h e n , h e i ß t K l a s s e , d i e h a n d e l n d e G r u p p e ,
i n i h r e m O r g a n c h a r a k t e r / u n d i n d e r Z u r ü c k -
f ü h r u n g a u f i h r e g e i s t i g e G r u n d l a g e g e s e h e n ,
h e i ß t S t a n d . „Stand“ ist der universalistische, „Klasse“ der
individualistische Begriff der Gruppierungen der Handelnden. Der
Individualistische erkennt das Geistige als primär in ihr nicht an,
verselbständigt das Handeln und faßt die Handelnden summativ zu-
sammen; der Universalistische faßt das Handeln als Ausdruck gei-
stiger Ganzheit, die einzelnen Handelnden als Glieder der Gesamt-
heit der Handelnden und die Aufgabe dieser Gesamtheit (des Stan-
des) als aus dem Verrichtungsplane der Gesamtganzheit des Lebens-
inhaltes (Kulturinhaltes) folgend.
Die rechtlichen Unterschiede zwischen gesellschaftlichen Gruppen können
dagegen nicht, wie dies meist geschieht, zum Merkmale der Trennung von
„Klasse“ und „Stand“ gemacht werden, etwa so, daß Stand das rechtlich organi-
sierte, Klasse das unorganisierte wäre. Das sind Einzelheiten. Wesenhaft ist nur
die organische oder die individualistische Auffassung jener Gruppen. Die be-
wußt-organische Auffassung neigt allerdings zur öffentlich-rechtlichen Organisie-