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ren), will durch die Vollkommenheitsordnung vollkommen werden.
Da das Vollkommene vor dem Unvollkommenen ist, gilt: Sittlich-
keit und Recht sind vor Anstalt; daher:
S a t z u n g i s t v o r A n s t a l t (daher im besonderen: Recht
vor Staat); aber Satzung will sich in Anstalt verwandeln
1
.
Ein wichtiger Punkt ist noch die Einheit der Entstehungsreihen
oder die genetische Stetigkeit: Organisation wird, technisch gesehen,
nie aus dem Boden gestampft, sondern entsteht nur durch Umbil-
dung, Umgliederung aus anderen Organisationen! Es ergibt sich der
wichtige Satz: G e m e i n s c h a f t a u s G e m e i n s c h a f t , A n -
s t a l t a u s A n s t a l t , S a t z u n g a u s S a t z u n g ; dies ist
eine unumstößliche technische und methodologische Regel.
/
VI.
Überblick über die wichtigsten Anstalten, ihre Satzungen und
Gewalten
A. Der S t u f e n b a u d e r V e r a n s t a l t u n g e n
Wir unterscheiden als Element der „Ausgliederungsordnung“ ne-
ben den Teilinhalten (Teilganzen) der Gesellschaft den Stufenbau.
Neben dem Stufenbau der Gezweiungen
2
ist zu bemerken ein Stu-
fenbau im Bereiche des Handelns, der nur ein solcher veranstalten-
den Handelns sein kann, ein S t u f e n b a u d e r A n s t a l t e n .
Denn das ausdrückende Handeln ist an die Person gebunden (Bei-
spiel: Gebärde), das wirtschaftliche Handeln (Zweckhandeln) erhält
erst durch Organisation („Kapital höherer Ordnung“) seinen Stu-
fenwert, kommt daher als solches nicht zur Erscheinung.
Greifen wir das Wichtigste heraus, so erhalten wir folgende Über-
sicht, die weiterer Erläuterung vorerst nicht bedarf
3
.
1 .
Staatengemeinschaft 1. Weltwirtschaft
1. Weltkirche
2 .
S t a a t
2 . V o l k s w i r t s c h a f t 2. Nationalkirche
3 .
Unterganzheiten
3. Unterganzheiten
3. Unterganzheiten
des Staates
der Volkswirtschaft der Nationalkirch
4 .
Staatsglieder
4. Betriebs- und Haus-
4. Priester und
haltsglieder Gläubige
4
1
Vgl. auch unten S. 589.
2
Siehe oben S. 302 f.
3
Siehe jedoch unten über die „Einheitsgebilde“, S. 546 ff.