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lich aus den Weisen der „Selbst- / Setzung“ des Geistes in „Gegen-

sätzen“, durch die hindurch er aber seine Identität behauptet, und

das will sagen „dialektisch“, abzuleiten.

Diese Systembildung wurde für die Natur in S c h e l l i n g s

Naturphilosophie weitergebildet, am vollständigsten entwarf aber

H e g e l mittels des Fichteschen, jedoch nach Schellings Beispiel auf

die Objektivität übertragenen Verfahrens der „immanenten Dialek-

tik“ ein Begriffsgebäude, das von dem noch bestimmungslosen ab-

soluten Grunde aller Dinge als eines l e e r e n S e i n s ausgehend,

zu immer reicheren Bestimmungen gelangt, indem es aus dem Ab-

soluten, als der bloßen Idee oder dem bloßen An-sich-sein in ein

„Anders-sein“, die Natur, übergeht, um aus ihr als Geist in das An-

und-für-sich-sein zurückzukehren. In logisch geordneter Abfolge

wird das Gerüst der Welt in allen Weisen ihres Daseins und schließ-

lich des gesamten Geisteslebens aufgebaut. Hegels Lehre läßt streng

formell alle Begriffe auseinander hervorgehen. Nicht zuletzt auf die-

ser unübertroffenen Kraft des Systems beruht seine geschichtliche

Wirkung. Darin wird ewig der Zauber Hegels liegen, daß er das

geschlossenste Begriffsgebäude der Philosophie entwickelt hat, das

die Geschichte kennt.

3

3. Wo l i e g e n d i e l e t z t e n M ö g l i c h k e i t e n s y s t e m -

b i l d e n d e r G e d a n k e n ?

Es gibt zwei letzte Möglichkeiten, den Begriffszusammenhang

philosophischen Denkens zu begründen, zwei letzte Möglichkeiten

philosophischer Systemgedanken:

Die e r s t e M ö g l i c h k e i t besteht darin: Das Endliche

als Endliches zu begreifen, das Sinnliche als Sinnliches, was zuletzt

auch darauf führt: das Einzelne als Einzelnes zu begreifen, und in

der Naturwissenschaft die atomistisch-mechanische Auffassung der

Natur (mathematische Physik), in der Gesellschaftswissenschaft den

Individualismus, in der Sittenlehre den Utilitarismus hervorbringt.

Indem man aber alle Dinge als Dinge schlechthin, als Sinnliches

schlechthin weiß, verflüchtigt sich die Philosophie — die Einzelwis-

senschaften allein haben jetzt das Wort, die Erfahrung, ihre plan-

mäßige Darstellung und Erweiterung allein hat jetzt noch Sinn. Es

entstehen Empirismus, Positivismus, Naturalismus, Relativismus (in-