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Überzeugungskraft von der ihr insgeheim zugrunde liegenden philo-

sophischen D e d u k t i o n ! Die ganzheitlichen Seinskategorien

sind aber nicht nur das Ergebnis einer Analyse des Seins in seiner

Erscheinungswelt, sondern sie gehen aus einer inneren, einer logischen

und daher weitgehend einsichtigen Folgerichtigkeit auseinander

hervor, sie entspringen der dem G e i s t e i n n e w o h n e n d e n

W e l t o r d n u n g . Die Einsichtigkeit geht auch dort nicht verloren,

wo der die Weltordnung erlebende und nachzeichnende Geist gewisse

„Fakten“ der Schöpfung nur durch die äußere Erfahrung in sein

Weltbild aufnimmt. Denn die äußere Erfahrung wird durch die innere

begründet, die innere gibt der äußeren einen wahrhaft philosophischen

Grund. Die Kategorienlehre ist das Fundament der ganzheitlichen

Philosophie.

A . A u s g l i e d e r u n g

Gliedhafter Teil eines Ganzen zu sein, heißt:

(1) Die Glieder können ohne das Ganze nicht sein, aber auch das

Ganze nicht ohne die Glieder.

ԏ

(2) Das Ganze ist mehr als die Summe der Teile, denn es ist für

diese der wesens- und lebensverleihende Schaffensgrund. Dieses

Schaffen der Ganzheit und das Wirken in ihren Gliedern nennt Spann

die A u s g l i e d e r u n g .

(3) Als Fleisch vom Fleische und Blut vom Blute der Ganzheit

müssen die Glieder dieser ebenbildlich sein. Die Ausgliederung hat

wesensgemäß die Weise der E b e n b i l d l i c h k e i t .

1. Ebenbildlichkeit

Diese erweist sich als eine dreifache. Durch die ebenbildliche Aus-

gliederung wird den Gliedern nicht nur Wesen, sondern auch Leben

verliehen. Sie müssen selbst Leben haben, denn wären sie tot, dann

wäre es auch die Ganzheit. Die Ausgliederung hat die Weise der

w e s e n v e r l e i h e n d e n

u n d

d e r

l e b e n d i g m a c h e n d e n E b e n b i l d l i c h k e i t . Aus dem

Begriffe der Ausgliederung aber