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daß „das Niedere dem Höheren Grund macht“, die Natur dem Geiste
zu Diensten steht. Sollte also tatsächlich eine „Urzeugung“ stattge-
funden haben, so wäre dies nur in dem Sinne möglich, daß eine
zeugerische Geistesmacht, eine schöpferische Idee die von der Natur
gegebene Voraussetzung benützt bzw. sie hervorreizt; genauso wie
eine normale Zeugung durch das „Zusammentreffen“ von Ei- und
Samenzelle für einen logisch Denkenden (das heißt Zu-Ende-denken-
Könnenden) nicht erklärbar ist, solange nicht ein höheres Drittes, die
Ganzheit der Gattung, die „Gattungsseele“, mit dabei ist, das heißt:
die beiden zeugerischen Glieder in sich z u r ü c k n i m m t und aus
dem Schöpfungsgrunde der Ganzheit ein neues Wesen ausgliedert.
Darum können sich die Geschlechter der gleichen Art fruchtbar
paaren, nicht aber artfremde Wesen.
Das über die „Urzeugung“ Gesagte gilt auf höherer Ebene für jede
mögliche „Entwicklung“, jedes Hervorgehen des Höheren aus dem
Niederen, für jede angebliche „Evolution“. Ist also ein Hervorgehen
des Menschen aus dem Tierreich abzulehnen? Wenn diese Lehre in
dem Sinne verstanden wird, daß sich das Menschengeschlecht allmäh-
lich durch äußere Umstände — welcher Art immer —, etwa durch den
b l i n d e n Zufall und n i c h t durch ein der Welt von oben Zu-
fallendes, durch einen m e t a p h y s i s c h e n „Zufall“, der freilich
für die Naturwissenschaft eben auch nichts anderes sein kann als eben
ein „Zufall“, d a n n muß einer solchen Auffassung die Ganzheits-
lehre unversöhnlich entgegentreten! Eine solche Entwicklungstheorie,
die sich überhaupt nur auf empirische Tatsachen stützen will, konnte
aber bisher an empirischen Beweisstücken nichts Ernstliches ins
Treffen fuhren, jedenfalls aber weniger als die gegenteilige Ansicht.
Alle naturwissenschaftlichen Forschungen haben bisher nur den Satz
bestätigen können: Die N a t u r m a c h t S p r ü n g e ! Die
Quantentheorie besagt dasselbe sogar für die anorganische Materie.
Wie es mit der Mutation und Selektion durch Zufall bestellt ist,
möge ein einziges Beispiel, das des E r b s e n k ä f e r s , illustrie-
ren
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. Seine Larve verpuppt sich im Inneren einer grünen Erbse, die
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Nach Anton Neuhäusler: Methodologische Voraussetzungen des Darwinismus und
ihre metaphysischen Konsequenzen, in: Zeitschrift für Ganzheitsforschung, Jg 12, Heft 1,
Wien 1968, S. 28 ff.