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Geheimnisvolles an sich haben soll“ („Ganzheitliche Logik“, Bd 17,
53). Und Spann vermag diesem Geheimnis etwas zu entlocken, das
der Logik seit ihrer Geburt vor mehr als zweitausend Jahren ver-
schlossen geblieben war. Er vermag die vier logischen Grundsätze
noch zu überhöhen, und zwar eben durch jenen so selbstverständlich
scheinenden und doch nur in der Hand eines schöpferischen Geistes
fruchtbar werdenden, viel tieferen Grundsatz seiner eigenen Lehre:
Alles, was ist, ist Glied eines Ganzen.
Die vier logischen Grundsätze sind:
(1) Der Satz der I d e n t i t ä t , wonach ein Begriff im Laufe
einer logischen Operation in seiner Bedeutung festgehalten werden
muß. Auch er klingt sehr selbstverständlich, und doch sind auf seine
Nichtbeachtung größte Fehler der Philosophie und Wissenschaft
zurückzuführen. Schon die sophistischen Trugschlüsse, die Aristo-
teles den Anlaß gaben, die Logik und ihre Hauptgrundsätze in solcher
Schärfe herauszuarbeiten, beruhen darauf. Der Empirismus wagte
zwar nicht, den Satz der Identität umzustoßen, merkte aber nicht,
wie sehr er selbst in seinem Spitzenvertreter Hume (und dessen
modernen Nachfahren mit ihrer Psychologie ohne Seele) gegen diesen
Satz verstößt; denn wenn die Seele nur ein „Bündel von Vorstel-
lungen“ ist, wie soll sie dann im Laufe eines Lebens mit sich selber
noch identisch sein, wo doch immer neue und andere Vorstellungen
hinzukommen? Hier zeigen sich die destruktiven Folgen, wenn
eine Philosophie glaubt, Denken und Sein trennen zu dürfen und den
Grundsatz der Identität gerade noch für das abstrakte Denken, nicht
aber für das Sein und schon gar nicht für das Sein des Geistes an-
wenden zu brauchen. So verstehen wir auch erst recht, daß Spann,
der alle diese Folgen sah und die eigentlichen Wurzeln erkannte, aus
denen das alles wahre Geistesleben abtötende Unkraut herauswucherte,
entzückt war, wenn er nun doch etwas vorfand, das dem Geiste Halt
und Grundlage gibt, wenn er sich mit einem Wanderer vergleicht, der
aus dem Nebelmeer in die klare Gebirgswelt hinaustritt. Hinter den
trockenen Lehrsätzen der Schule die Quelle von Untergang und Auf-
stieg zu erkennen und selbst etwas zu diesem beitragen zu können
und jenen aufzuhalten, das macht den echten Philosophen aus!
(2) Der Satz des W i d e r s p r u c h e s lautet nach Aristoteles:
Es ist unmöglich, daß dasselbe demselben in derselben Beziehung zu-