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Aus Salzburg höre ich, daß sie die zwanzig Stück der Zeitschrift mit meinem
Geldaufsatze erhielten. — Von R. nur unbestimmte Nachricht. Sollte sie aber
stimmen, dann wäre sie besser als alles Bisherige. Wir reichten mehrere Gesuche
ein, auf die wir vielleicht doch Antwort erhalten, wodurch wir endlich Authen-
tisches erführen. Herzliche Wünsche und Grüße und Dank, auch allen Freunden,
von ihrem stets getreuen Othmar Spann.“
Ungemein kennzeichnend für den Menschen Othmar Spann war
seine N a t u r v e r b u n d e n h e i t . Dies mag zunächst auf Grund
der starken geisteswissenschaftlichen Ausrichtung seines Werkes
überraschend erscheinen; ist für den Kenner jedoch, schon angesichts
seiner Lehre von der Gezweiung höherer Ordnung zwischen Geist
und Stoff und angesichts der Lehrinhalte von „Erkenne Dich selbst“
bzw. der „Naturphilosophie“, eher verständlich.
Fast alle seine Werke sind in unmittelbarer Naturnähe gereift: In
der Lahn bei Vordernberg in der Steiermark oder im Werkschloß
bei Schleining im Burgenland. Er war überdies ein begeisterter prak-
tischer Gärtner, was teilweise auch literarischen Niederschlag fand.
So schrieb er Beiträge z. B. in Eipeldauers Gartenzeitschrift „Die
Scholle“, wie etwa über „Sommersaaten zur Steigerung der Erträ-
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— dazu bemerkend, daß er alles selbst praktisch erprobe;
und weiters sehr typisch: „Den gutgeleiteten Garten erkennt man
schon äußerlich daran, daß Ende September oder, wenn die um diese
Zeit oft eintretenden Fröste ausbleiben, auch noch bis in den Ok-
tober hinein, kein Geviertmeter Erde brachliegt“.
Immer wieder betonte er damals bereits, als noch kaum jemand
wirtschaftswissenschaftlich daran rührte, die Frage der Naturgrund-
lagen und ihrer Pflege — so insbesondere die Humus-, die Wasser-
und die Abwässerfrage und deren zukunftsentscheidende Bedeu-
tung; die Gewinnung etwa von Humusstoffen aus den Abwässern,
wie er schon früh aufzeigte, sei für die Zukunft so bedeutsam, aller-
dings auch ebenso kapitalintensiv, wie seinerzeit der Ausbau der
Eisenbahnen.
Mit fortschreitendem Alter und zunehmender Einsamkeit um
ihn wuchs diese Naturverbundenheit Spanns. Sein letzter posthum
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Wien juli 1946.