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das ursprüngliche Vorreifekapital, die Erfindung, u n v e r b r a u c h -
l i e h ; auch das Lehren ist nur unbestimmt verbrauchlich. Beide,
Erfinden und Lehren, sind daher auch nur unbestimmt
quantifizierbar
1
.
IV.
Die Vorrangverhältnisse
Indem der gesamte Gliederbau der Wirtschaft sich inhaltlich in
Teilganze („Bereiche“, „Reifearten“, „Teilinhalte“) und formell in
Stufen gliedert, und indem diese Gliederungen alle dem Satze „Das
Ganze ist vor dem Teile“ unterliegen, ergibt sich der methodisch und
sachlich so grundlegend wichtige Begriff des V o r r a n g e s . Zwei
Sätze / sind es, die das Wesen des Vorranges bestimmen und die
Untersuchung leiten:
1.
Was dem Wesensgehalte der Ganzheit sachlich näher steht, hat
den Vorrang vor demjenigen, was ihm sachlich ferner steht — der
Vorrang der Teilganzen.
2.
Was der höheren und daher umfassenderen (wiederum: dem
Wesen der Ganzheit näher stehenden) Stufe angehört, hat den Vorrang
vor den niederen Stufen.
Daraus ergeben sich folgende Sätze, die wir einfach hierher setzen,
indem wir für die Begründung auf eine andere Stelle verweisen
2
.
1.
Gemeinsamkeitsreife
ist
vor
Vorreife;
in
der
Gemeinsamkeitsreife ist das ursprüngliche Kapital höherer Ordnung
vor dem abgeleiteten; das Kapital höherer Ordnung der höheren Stufe
vor jenem der niederen.
2.
Vorreife ist vor Hervorbringungsreife;
3.
in der Vorreife ist Erfinden vor Lehren;
4.
in der Hervorbringungsreife ist die Marktreife vor der Werkreife;
5.
in der Marktreife ist die Marktreife des Geldes vor der Marktreife
der Ware — ein weittragender Satz, der die Vormachtstellung des
„Finanzkapitals“ vor dem „Industriekapital“, des Bankwesens vor der
Erzeugung erklärt
3
.
1
Siehe unten S. 245 f.
2
Vgl.: Tote und lebendige Wissenschaft, 2. Aufl., Jena 1925, S. 96 ff. [4. Auf!., Jena
1935, S. 82 ff.); Gesellschaftsphilosophie (Handbuch der Philosophie, herausgegeben
von Alfred Baeumler und Manfred Schröter, München 1928), S. 91 ff. und 106 ff.
3
Vgl. dazu auch die Ausführungen über das Wesen des Kredites in meinem Buche:
Die Haupttheorien der Volkswirtschaftslehre, 26. Aufl., Heidelberg 1949, S. 33 ff.