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F o r t g e s c h r i t t e n e K u l t u r e n . D r i t t e G r u n d f o r m : E x o g a m -
M u t t e r r e c h t l i c h e P f l a n z e n b a u e r
Teile von Melanesien und Indonesien, Nordwest-Hinterindien, Südwest-Vorder-
indien, in Afrika der östliche Teil von Oberguinea, bedeutende Teile des Kongo,
Konde, Yao und südliche Sambesi-Völker, Nordwestamerika, Seengebiete von
Nordamerika. Mittelamerika
(I)
R e l i g i o n . Entsprechend dem mutterrechtlichen Charakter der Kultur wird hier
das höchste Wesen als weiblich, als Urmutter alles Seins gedacht. Es wird dem Monde
gleichgesetzt, der als Urmutter die weibliche Fruchtbarkeit reguliert. Die Frau ist hier oft
Stammespriesterin, Zauberin, Schamanin.
Von der Urmutter stammt ein Brüderpaar, der Hellmond als Vertreter alles / Guten und
Schönen, der Dunkelmond als Vertreter alles Bösen und Minderwertigen. Beide sind die
Kulturheroen der Menschheit und des einzelnen Stammes.
Die Männer schließen sich von den Frauen ab in Geheimgesellschaften, wo der Mond als
Vertreter der individuellen männlichen Verstorbenen betrachtet und deren Schädeln ein Kult
gewidmet wird. Aufkommen des Speiseopfers für die Verstorbenen. Entwicklung des
Animismus aus dem Begriff des Geistes. Vom Schädelkult gehen die Maskentänze aus, in
denen die Geister der Verstorbenen sich offenbaren. Entwicklung des religiösen
Kannibalismus.
(2)
Ü b r i g e G e s e l l s c h a f t . Die Frau ist Individualeigentümerin des Bodens,
soziale und wirtschaftliche Vorherrschaft der Frau im älteren Mutterrecht, der Mann heiratet
zu ihr. Später Umwandlung. Die Frau wird Arbeitssklavin des Mannes, stärkeres Aufkommen
der Polygamie.
Verfall und Aufhören der männlichen Jugendweihe. Individuelle Feier des Eintritts der
Reife der Mädchen.
Im Stamm zwei Heiratsklassen. Verpflichtung der einen, in die andere Klasse zu heiraten.
(Klassenexogamie.)
(3)
W i r t s c h a f t u n d T e c h n i k . Die Frau entwickelt das Pflanzensuchen zur
Pflanzenzucht. Größere Seßhaftigkeit. Wohnung: festes Rechteckhaus mit Giebeldach.
Anwendung von Hacke und Axt. Plankenboot. Waffen: Kolbenkeulen und
Morgensternkeulen, Schleuder; Schutzwaffe: der rechteckige Breitschild. Die ersten
Saiteninstrumente. Anfänge der Dorfkultur.
W e i t e r f o r t g e s c h r i t t e n e K u l t u r e n . E r s t e G r u n d f o r m :
V e r m i s c h u n g v o n t o t e m i s t i s c h e n h ö h e r e n J ä g e r n m i t
m u t t e r r e c h t
1
i c h e n P f
1
a n z e n b a u e r n
Teile von Südaustralien, den Dravidastämmen in Vorderindien, das alte Ägypten,
Urphönizien, die Kultur der Azteken in Mexiko, der Inka in Peru (Unterschicht)
und andere
(1)
R e l i g i o n . Vereinigung von Sonnen- und Mondkult. Sonne ist Gemahl oder
Bruder des Mondes oder vielmehr beides zugleich. (Heirat des Königs mit seiner eigenen
Schwester.)
Verbindung von Totemismus und Mutterrecht. Totemismus und Totenkult, Tierbilder
und Masken; Befruchtungsriten auf Tiere und Pflanzen übertragen.
(2)
Ü b r i g e G e s e l l s c h a f t . Anfang der Stadtdorf-Staaten. Häuptling = Zauberer
ist Vertreter oder Sohn der Sonne. Vorstufe zu Despotismus und Herrschervergötterung.
Verbindung des Totemclans mit dem Zweiklassensystem, Entstehung der
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