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„Rückschau“ zum zweiten Kapitel angedeuteten Problemen kein

neues Material liefern. Was wir nun aber doch klarer sehen als zu-

vor, ist, wie als der wichtigste Bestandteil jeder Auseinanderlegung

der sozialen Wirklichkeit in Objektivationssysteme die Bestimmung

der Eigenart und Hierarchie ihrer V e r b u n d e n h e i t zu einem

sozialen Ganzen, mit einem Wort die Bestimmung der Verhältnisse

der Objektivationssysteme zu einander erscheint. Auch das ist jetzt

klarer, wie diese Bestimmung vorzugsweise durch zweierlei Mittel

gewonnen werden kann: durch die Analyse der inneren Eigenart

oder S t r u k t u r (das ist des prinzipiellen inneren Aufbaus) jedes

Objektivationssystems und durch die Analyse der Bedeutung, Stel-

lung oder F u n k t i o n jedes Objektivationssystems im Ganzen

der Gesellschaft. Diese Analysen stehen untereinander in engster

Verbindung, denn die Wesenheit oder Struktur eines Objektiva-

tionssystems — z. B. des Rechtes — ist von der Bedeutung oder

Funktion desselben im Ganzen der Gesellschaft vollständig abhängig.

Wird, um ein weiteres Beispiel zu nehmen, der Begriff der Wirtschaft

etwa als Tätigkeit zur Deckung des unmittelbaren Güterbedarfes

gefaßt (Menger), so ist mit dieser Begriffsbestimmung, welche die

innere Struktur bestimmt, auch schon die Stellung oder Funktion

der wirtschaftlichen Tätigkeit im Ganzen alles tätigen Handelns ge-

geben! — Diese eng verbundenen Analysen können aber nicht in

der Luft schweben, sondern müssen beide auf die gemeinsame Basis

eines P r i n z i p s gestellt werden, durch das die Auseinanderlegung

in Objektivationssysteme oder Teilinhalte zunächst einmal über-

haupt vollzogen wird. Denn die Analysen können rationell erst auf

Grund einer schon erfolgten, wenn auch nur vorläufigen Unterschei-

dung der Objektivationssysteme einsetzen. Auch von dieser Seite

her gelangt man also zu der (schon oben aufgestellten) Forderung

eines P r i n z i p s f ü r d i e K o n s t r u k t i o n d e r g e s e l l -

s c h a f t l i c h e n O b j e k t i v a t i o n s s y s t e m e . — Woher

soll aber dieses Prinzip genommen werden?

Hierauf lautet die Antwort: es k a n n nur genommen werden

aus dem Verständnis dessen, was „sozial“, „gesellschaftlich“, im all-

gemeinsten, innersten Wesen, im letzten Prinzip ist. Mit andern

Worten: aus dem a l l g e m e i n s t e n B e g r i f f d e s G e -

g e n s t a n d e s d e r S o z i a l w i s s e n s c h a f t ü b e r h a u p t .

Diesen allgemeinsten formalen Begriff nannten wir schon früher den