Table of Contents Table of Contents
Previous Page  3383 / 9133 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 3383 / 9133 Next Page
Page Background

353

einem größeren Wirtschaftsgebiet, aber nicht in einer uferlosen

Weltwirtschaft möglich.

Die volkswirtschaftlichen Beiträge, insbesondere IV—VII sind

für die Gegenwart (1967) so aktuell wie zur Zeit ihrer Abfassung.

Allerdings muß man die grundlegenden Gedankengänge erfassen,

was auch bei maßgebenden Wirtschaftspolitikern offenbar nicht der

Fall ist.

II. Gesellschaftslehre

Da theoretische Unklarheit in den Gesellschaftswissenschaften

von weitgehender politischer Bedeutung ist, ist der zweite Teil der

„Kämpfenden Wissenschaft“ der Darstellung der Ganzheitslehre in

Gegenüberstellung zum Individualismus gewidmet. Die hierin ent-

haltenen Aufsätze IX bis XI geben einen kurzen Abriß der

Ganzheitslehre, der auch dem Leser, der nicht in der Lage ist,

die umfangreichen theoretischen Arbeiten zu verwerten, die metho-

dischen Grundgedanken vermittelt. Es ist von sprachlichem Inter-

esse, daß in den einzelnen Aufsätzen die Bezeichnung der Ganz-

heitslehre nicht endgültig festgelegt ist, sondern verschiedene Be-

zeichnungen sozusagen zur Auswahl gestellt werden:

Universalismus,

Transpersonalismus,

überindividuelle Auffassung,

Sozialprinzip,

Übersubjektivismus.

Wie Othmar Spann ausdrücklich bemerkt, sind an sich der

Sache angemessene Worte durch Verwendung in anderen Systemen

nicht geeignet, wie

Kollektivismus,

Sozialismus,

und manche der angeführten Bezeichnungen ungenau; die Bezeich-

nung „Universalismus“ sollte Mißverständnisse vermeiden, was

jedoch gegenüber laienhafter Oberflächlichkeit nicht gelang.

Die analytisch gewonnenen Erkenntnisse sind auf die Gestal-

tung der Gesellschaft anzuwenden. Das erfordert ein Abgehen von

individualistischen und mechanistischen Auffassungen. Die Einfü-

23 Spann,7