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um mit dem leiblichen Organismus eine unmittelbare Verbindung
einzugehen.
Die allgemeine Einstellung dagegen, Heiterkeit des Gemütes
oder Melancholie, Lebenswille oder Lebensunwille, Hoffnung oder
Verzweiflung, — das sind Dinge, welche die vitalen Kräfte des
Geistes tief aufwühlen, seine Tätigkeit beim Aufbau oder Abbau
des Organismus unmittelbar betreffen. Nur soferne höhere Geistes-
tätigkeiten, z. B. der religiöse Glaube, die philosophische Einsicht,
künstlerische Begeisterung, hinter Hoffnung und Verzweiflung, hin-
ter Heiterkeit oder Schwermut stehen, — also nur mittelbar,
kommt hier der Geist zur Wirkung.
Die Geistesferne des leiblichen Organismus zu verstehen und
doch den Geist als dessen letzten Hintergrund zu begreifen, ist der
Schlüssel für das verborgene Wesen von Krankheit und Gesundheit.