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ter Sicherheit, mit höchster Notwendigkeit. Und der höchste Be-

griff ist auch am notwendigsten gegeben, wie wir übereinkamen

1

.

Aus dem Gefüge, dem Wesen des Wissens folgt der Gegenstand,

aus dem Wissen von Gott folgt sein Dasein um sovielmal sicherer

und notwendiger, als der Begriff Gottes / über alle anderen Be-

griffe hervorragt. Da der Begriff Gottes der höchste Begriff des

Denkens ist, so folgt auch aus ihm in höchster Weise das Sein.

Es kann überall kein Gottesbegriff gedacht werden als jener, der

die höchsten Vollkommenheiten in sich versammelt. Gehöre der

Gottesbegriff welcher Religion, welcher Philosophie, welchem mehr

oder weniger vollkommenen oder gebrechlichen Denken immer an,

sein Streben ist immer, das Vollkommenste, den Auszug und Aus-

bund des Daseins auszusprechen. Dies gilt für den rohesten wie für

den heiligsten Begriff der Gottheit auf gleiche Weise. Überall er-

scheint Gott unter den Erkennenden als der Weiseste, unter den

Liebenden als der Liebevollste, unter den Guten als der Beste, unter

den Gerechten als der Gerechteste, unter den Mächtigen als der

Machtvollste, unter dem Verendlichsten als der nicht verendlichte

Verendlichende und Ewige, unter dem Vollkommenen als das Voll-

kommenste und, je mehr diese Gedanken zu Ende gedacht werden,

auch als dasjenige, von welchem alles Erkennen die Wahrheit, alle

Bestrebung die Liebe, alles Gute die Güte, alles Recht seine Gerech-

tigkeit, alles Mächtige seine Macht, alles Sein seine Dauer und alles

Vollkommene seinen Glanz hat. Seinem Sinn wie seinem Gefüge

nach ist daher jeder Begriff Gottes stets darauf gerichtet, den In-

begriff des Höchsten in allem Wissen, in allen Begriffen zusammen-

zufassen, wozu die Kategorien des menschlichen Denkens sehr

wohl die Mittel besitzen, wie wir oben zeigten

2

. Ist die Welt über-

haupt, dann ist auch erst recht das Wesentlichste oder Begründende,

das in ihr gefunden wird; ist der Gegenstand irgendeines Begriffes

überhaupt, dann ist erst recht der Gegenstand des höchsten Be-

griffes; gehört zum Wesenhaften eines Begriffes das Sein des Ge-

genstandes, dann gehört erst recht und in denkbar höchster Weise

zu dem höchsten Begriffe, zu dem Begriffe „Gott“, das Sein.

Aus dem Sein erst folgt das Wesen, folgt der Inhalt; Sein / ist Sub-

1

Siehe oben S. 146 f., 153 f.

2

Siehe oben S. 147 ff.