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also schon zuständlich bestimmte Stellen. Ein Raum aber mit Zu-

ständen (Qualitäten) ist schon nicht mehr „leer“. Einen Kreis im

leeren Raum zu denken, ist also eine Täuschung. Man kann einen

Kreis, eine Gestalt im Raume nur denken, indem die Raumteile

zuständlich gekennzeichnet (qualifiziert) werden; wodurch die

Raumstellen aber weiterhin kein bloßes „Neben"einander mehr

sind, keine volle Gleichgültigkeit zueinander mehr haben; wodurch

sie vielmehr einen Einheitsbezug aufweisen. Dieser ist aber selbst

nicht räumlich, also ein Überräumliches, ein Raumloses.

Durch die Einheit in der Gestalt sowie der Gestalten unterein-

ander ist das Raumlose im Raum nachgewiesen.

Es wird sich aber auch noch von anderen Seiten her zeigen.

III. Die Stetigkeit. Leerer oder voller, homogener oder

gegliederter Raum

Um der Frage der Stetigkeit des Raumes näherzukommen, müs-

sen wir auf unseren Ausgangspunkt zurückgehen, wonach es keinen

Raum „an sich“, keinen leeren Raum gibt, in dem die Dinge wie in

ein Gefäß hinein kämen; sondern nur einen Raum, sofern sich

Dinge verräumlichen

1

. Es g i b t n u r e i n e G e s a m t -

D i n g w e l t m i t e i n e r b e s t i m m t e n G e s a m t - V e r -

r ä u m l i c h u n g . Es gibt eben darum auch keinen abgetrennten,

einzelnen Raum für sich, denn Raum ist nur die (Selbst-)Setzungs-

weise der Dinge. Kein Einzelding aber, das sich verräumlicht, ist

für sich, es ist nur als Bestandteil größerer Einheiten von Dingen,

schließlich der gesamten dinglichen Welt, der Gesamtsubstanz

2

. Wie

es nur eine Gesamt-Dingwelt gibt und nicht viele einzelne Dinge

für sich selbst, so gibt es auch nur einen Gesamtraum als Gesamt-

einheit aller Räume, nicht aber einzelne Räumlich- / keiten für

sich selbst. Dieses „Gesamt“, diese Einheit der Dinge und ihrer

Räume nun ist die Stetigkeit. Die S t e t i g k e i t i s t n u r

a l s A u s f l u ß d e r E i n h e i t d e s R a u m e s o d e r d e s

R a u m l o s e n i m R a u m e z u b e g r e i f e n . Sie ist gleich-

1

Siehe oben S. 357 ff. und 3

62

f.

2

Siehe oben über die Kontinuitätsphysik, S. 314 ff.