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aber nirgends unterbrochen. Sprunghaft ist der Übergang von einer

Eigenschaftsgruppe (Ding) zu einer anderen, aber die Eigenschaften

müssen sich bei ihrer Verräumlichung der Seinsweise des Raumes

fügen und dieser ist die Stetigkeit eigen. Da jede Eigenschaft Glied

ist, gibt es darum nicht nur innerhalb der Dinge (Teilverräumli-

chung), sondern auch zwischen den Dingen (Gesamtverräumlichung

der Dingwelt) keine Unterbrechung, kein „Loch“.

Unser Ergebnis ist: Es h e r r s c h t S t e t i g k e i t d e r V e r -

r ä u m l i c h u n g u n d z u g l e i c h g i b t e s d o c h k e i -

n e n u n t e r s c h i e d s l o s e n R a u m , s o n d e r n n u r g e -

g l i e d e r t e n R a u m . Der Raum unserer euklidischen Geome-

trie und Physik wird übereinstimmend als „homogen und isotrop“,

als gleichartig und gleichwendig, bezeichnet. Dies ist er aber nur für

die geometrische (euklidische) Betrachtung. Es ist ein r e i n

f o r m e l l e r / R a u m , m i t d e m s o w o h l d i e e u k l i -

d i s c h e w i e d i e n i c h t e u k 1 i d i s c h e

G e o m e t r i e

a r b e i t e t , v o n d e n e n k e i n e i n z i g e r d e m w i r k -

l i c h e n R a u m e v o l l k o m m e n e n t s p r i c h t . Der ma-

thematische Raum ist im Letzten nur ein Orientierungsschema, das

nicht vollkommen gilt. Wie groß auch immer die geometrisch-

mathematische Darstellbarkeit des Naturgeschehens sei, sie bleibt

eine bloße Annäherung

1

. Denn aller wirkliche Raum ist nicht

gleichwendig, die Räume sind verschieden voneinander. In der Na-

tur gibt es keinen unterschiedslos gleichen, insbesondere auch keinen

absolut „homogenen und isotropen“ Raum, wie ihn die euklidische

Geometrie voraussetzt, sondern überall nur verschiedenen Raum.

Da es überall andere, unwiederholbare Dinge sind, die sich verräum-

lichen, sind es überall a u s g e z e i c h n e t e Punkte, Punkte, die

sich mit anderen nicht „decken“. Gleichartigkeit und Gleichwendig-

keit des Raumes sind nach ganzheitlicher Auffassung unmöglich. Der

gleichartige und gleichwendige Raum kann nur als eine mathemati-

sche Form, die aber allerdings in der Einerleiheit der Grundweise

des Sichverräumlichens aller Dinge ihren Beleg hat, angesehen wer-

den. Aber schon der Umstand, daß dieser formelle euklidische

Raum zur Annahme der Unendlichkeit führt, beweist, daß in ihm

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1

Vgl. Karl Faigl: Ganzheit und Zahl, Jena 1926, S. 83 f. und 102 f.