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dernissen der Ganzheit selbst genommen sind. Daher z. B. der Be-

griff „richtigen Geldes“, des „richtigen Preises“, des „Pyrrhussieges“,

der „tyrannischen“ oder „gerechten“ Herrschaft.

Geht die systematische Geisteswissenschaft von den jeweils gege-

benen Ganzheiten zu immer höheren Ganzheiten fort, so hat sie

immer mehr den höheren Ganzheitszusammenhang zum Gegen-

stande. Je h ö h e r h i n a u f , u m s o u n m i t t e l b a r e r

w i r k e n d i e l e t z t e n S y s t e m e n t s c h e i d u

n

g

e

n

i n

d i e A n a l y s e h i n e i n . In der Volkswirtschaftslehre kann z. B.

der gliederbauliche Leistungszusammenhang des Geldes noch ana-

lytisch untersucht werden, ohne daß jene höchste Entscheidung

deutlich hervortritt (in Wahrheit fehlt sie natürlich niemals); in der

Gesellschaftslehre, in der Kulturanalysis kommen Punkte, wo sie

endlich hervortreten muß und die Geister sich scheiden.

Hieraus ergibt sich, daß auch die letzte, höchste Metaphysik nichts

anderes als Analyse der Wirklichkeit ist. Jedoch handelt es sich hier

nicht mehr um Teilinhalte der Wirklichkeit, sondern um ihre letz-

ten Grundzüge. Dazu ist eine in die Tiefe dringende Seelenkraft not-

wendig. Der Materialist beruft sich mit Recht auf seine Zergliede-

rung des Wirklichen — nur daß sie an der Oberfläche bleibt und

tiefer innerer Erfahrung ermangelt.

Ein besonderer Punkt, der einen gewissen Wechsel der Maßstäbe

erklärt, ebenfalls ohne darum zum Relativismus zu führen, ist das

Verhältnis des Gegründeten zur Entfaltung. Die G r ü n d u n g

w i r d z u m M a ß s t a b f ü r d i e E n t f a l t u n g . Ebenso

leuchtet ein: daß die Urgründung zum Maßstabe für später abge-

leitete

Gründungen

(Folgegründungen,

Konsekutivgründungen)

wird.

Hiermit wird auch das Verhältnis des Geschichtsschreibers zu den

oben berührten wechselnden „historischen Momenten“ er- / klärt.

Denn während die Zustände der Entfaltung wechseln, kann das

V e r h ä l t n i s d e s G e g r ü n d e t e n z u d e n w e c h s e l n -

d e n g e s c h i c h t l i c h e n Z u s t ä n d e n d e r E n t f a l t u n g

e i n b e s t ä n d i g e s b l e i b e n . Insbesondere ist zu bedenken,

daß es sich in der geschichtlichen Wirklichkeit immer um ein Ver-

hältnis des Gegründeten zu sehr verschiedenen Fehl- und Gegenent-

faltungen handelt. Wie aber auch die Entfaltungen sich gestalten

mögen, stets bleibt die Gründung der Maßstab jeder Entfaltung.