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Das wird auch aus dem Rangverhältnisse beider verständlich. Da

nämlich in der Ausgliederungsordnung notwendig alle jene Elemente

liegen, deren Umgliederung später zu erfolgen hat, so folgt daraus

der V o r r a n g d e r A u s g l i e d e r u n g v o r d e r U m -

g l i e d e r u n g , das heißt der Gründung (des Systems) vor der

geschichtlichen Entfaltung, der Theorie vor der Geschichte

1

.

Der Vorrang der Gründung vor der Entfaltung, der Urgrün-

dung vor den abgeleiteten Gründungen, allgemeiner: der Ausglie-

derungsordnung vor der Umgliederungsordnung entscheidet über

die Frage nach den G e s c h i c h t s t r ä g e r n . Da nämlich die in-

haltliche Ausgliederung in der Ausgliederungsordnung beschlossen

liegt, so ergibt sich: daß es keine eigenen Umgliederungsträger neben

den Ausgliederungsträgern gibt. Was sich umgliedert, sind immer

nur jene Elemente, die sich ausgliedern, jene, die in der Ausgliede-

rungsordnung erscheinen. U m g l i e d e r u n g s t r ä g e r , G e -

s c h i c h t s t r ä g e r , g i b t e s d a h e r n u r n a c h M a ß -

g a b e d e r A u s g l i e d e r u n g s o r d n u n g . Die Ausgliede-

rungsordnung besteht auf Teilinhalten und Stufen, / diese mit den

letzten Gliedern, den Menschen. Die Teilinhalte, Stufen und Glie-

der sind selbst in Umgliederung, nicht etwa eigene Zeitglieder oder

Kräfte der Bewegung. (Obzwar es solche Kräfte — „Spannungen“

— gibt, sind nicht sie in Umgliederung, sondern die Ganzheit mit

ihren Ausgliederungselementen.) — Darum können a l l e Elemente

der Ausgliederungsordnung als Führer der Umgliederung, als Träger

der Geschichte hervortreten: die geistigen Bewegungen, die organi-

sierten Stufen, z. B. die Staaten, Kirchen, Anstalten (und zwar stets

mittels der Einzelnen als ihrer Glieder), die einzelnen Menschen

daher, entweder als Glieder der geistigen oder der organisierten (an-

staltlichen) Ganzheiten.

Eine Betrachtung der geschichtlichen Mächte ergibt sich als Füh-

rerlehre in einem späteren Zusammenhange

2

.

1

Darüber später mehr, vgl. unten S. 153 ff., 210 ff. und öfters.

2

Siehe unten S. 271 ff.