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noch ein arteigenes Etwas (ein Spezifikum), welches die Tren-
nung, Vereinzelung in Vielheit, Vermittelbarung begleitet und
gewissermaßen in bestimmter Weise vollzieht: die R ä u m -
l i c h k e i t . Erst wenn das Auseinandergetretene und Getrennte
in räumlicher Form auftritt, erst dann wird es zu Stofflichkeit,
zu Materie. Das wird daran klar, daß wir uns innerhalb des
Geistes zwar auch einen Zerfall, eine Trennung, eine Verbin-
dungslosigkeit an Vorstellungen denken können, welche wohl
(wie im Irresein) eine gewisse Vereinzelung, ein gewisses Ausein-
andertreten in Teile in sich schließt — aber keine Räumlichkeit
aufweist. Diese Überlegung beweist uns am deutlichsten, daß der
Geist / unräumlich, dagegen die stoffliche Welt ohne Räumlich-
keit nicht denkbar ist.
Der Übergang von bloß geistiger Vermittelbarung, Trennung
in r ä u m l i c h e Trennung ist für unser Erleben schlechthin
unvollziehbar, unfaßbar, ein Weg, der vom Geiste aus nicht zu
gehen ist. Die Räumlichkeit ist eine U r t a t s a c h e , die wir
nicht begreifen, die wir nur aus der Erfahrung heraus kennen
und als schlechthin gegeben hinnehmen müssen. Die Urtatsache
der Räumlichkeit ist es, welche erst die Stofflichkeit endgültig
bestimmt.
Die Urtatsache der Räumlichkeit des Stoffes ist durch das
Vorhergehende aber dahin bestimmt: daß sie aus einem Vor-
räumlichen, Überräumlichen stammt. Denn die verhältnismäßige
Veräußerung, Trennung, Vermittelbarung ist nur möglich, wenn
ein mehr Ungetrenntes, Unmittelbares, Inneres vorherging. E i n
I m m a t e r i e l l e s o d e r V o r s t o f f 1 i c h e s
i s t e s , w a s d e m S t o f f e z u g r u n d e l i e g t . Infolge der
durch- aus entscheidenden Bedeutung des Raumes für den Stoff ist
der Begriff des Stoffes kurz dahin zu bestimmen: S t o f f i s t
d a s j e n i g e V o r s t o f f l i c h e , d a s s i c h v e r r ä u m -
l i c h t . Der Geist denkt, aber er verräumlicht sich nicht. Er kann
sich verwirren, verhältnismäßig veräußerlichen, aber nicht ver-
räumlichen. Solche immaterielle Wesenheiten, die sich verräum-
lichen, sind daher von anderer Art als der Geist. Sie eben sind es,
die als Stoff, Materie zur Erscheinung kommen.
Mit dem Begriffe der Verräumlichung sehen wir uns also
auf die weitestgehende Veräußerlichung und Trennung, die in
jeder Art von Stoff liegt, hingewiesen. Aber ist darum der Stoff