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wodurch mehr das Philologisch-Geschichtliche in den Vordergrund
tritt oder eine verfehlte Einstellung zur Mystik Eckeharts herrscht).
Martensen konnte sich nur auf den Baseler Druck von 1521 stützen.
J o s e f B a c h : Meister Eckhart, der Vater der deutschen Spe-
culation, Wien 1864. — Bach fußt bereits auf Pfeiffers Ausgabe,
die er liebevoll benützt. Er verfolgte auch zum erstenmale die Nach-
folger Eckeharts bis zur Mystik des 15. Jahrhunderts und besonders
des Nicolaus Cusanus (dessen Sammlung Eckehartischer Schriften
bekanntlich die Hauptquelle für die Erforschung der lateinischen
Schriften Eckeharts bildet). Bach bezeichnet auch Thomas von Kem-
pis als Schüler Eckeharts und verweist auf Paracelsus, Jakob Böhme
und Angelus Silesius, endlich auch auf die Verwandtschaft der Ecke-
hartischen Mystik mit der Baaders und selbst Hegels.
A d o l p h L a s s o n : Meister Eckehart, der Mystiker, Berlin
1868 (zeigt eine einseitig Hegelische Einstellung).
A d o l p h L a s s o n : Die deutsche Mystik des 14. und 15. Jahr-
hunderts, in: Friedrich Überweg: Grundriß der Geschichte der Phi-
losophie, 10. Aufl., herausgegeben von Matthias Baumgartner, Ber-
lin 1915, § 47, S. 637 ff.
K a r l S t e f f e n s e n : Über Meister Eckehart und die Mystik,
in: Gesammelte Aufsätze, Basel 1890. Der Aufsatz stammt aus
1858.
W i l h e l m P r e g e r : Geschichte der deutschen Mystik im Mit-
telalter, I. Teil (bis zum Tode Meister Eckeharts), Leipzig 1874.
F r a n z X a v e r L i n s e n m a n n : Der ethische Charakter
der Lehre Meister Eckeharts, Tübingen 1873.
F e r d i n a n d W e i n h a n d l : Meister Eckehart im Quell-
punkt seiner Lehre, Erfurt 1923, 2. Aufl. 1926. — Beide Arbeiten
sind wertvolle Sonderstudien.
Das n e u e s t e S c h r i f t t u m ist zu zahlreich, um vollstän-
dig angeführt zu werden. Wir heben daraus hervor:
A l b e r t H a u c k : Kirchengeschichte Deutschlands, V. Teil,
Leipzig 1920, S. 271 ff., S. 411 f.
O t t o K a r r e r : Meister Eckehart. Textbuch aus den gedruck-
ten und ungedruckten Quellen, München 1923. — Ein mit ungeheu-
rem Fleiße aus den zerstreuten Quellen zusammengetragenes, sehr
verdienstvolles Buch, welches aber Meister Eckehart in manchen