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Schöne Gegenstand des „allgemeinen“ und „notwendigen“ Wohl-

gefallens. Die Empiristen benutzten das „Wohlgefallen“ aber dazu,

es mit „Gefühlen“ subjektiver Art gleichzusetzen und das Schöne

so auf Subjektives und Seelenkundliches zu gründen; was dann mit

dem Biologischen, der „Einfühlung“ und „Illusion“ zusammenging.

Anders, wenn man erkennt, daß die Schönheit sich als Rückver-

bundenheit (der Eingebung und Gestaltung) u n m i t t e l b a r

kundgebe!

Da nämlich der Mensch selbst Ideenführer ist und als solcher alle

Ideen in sich trägt, sie daher in sich zu erwecken vermag, ist diese,

durch Sinneswahrnehmung und den jeweils vorhandenen Geistes-

inhalt nur vermittelte oder vorbedingte E r w e c k u n g kein sub-

jektiver und bloß gefühlsmäßig bedingter Vorgang, sondern ein

unmittelbarer, objektiver, überindividueller.

Demgemäß ist das Innewerden des Schönen zwar an gewisse Vor-

aussetzungen seitens des Ich gebunden (der Blindgeborene kann

nicht von der Schönheit der Farben sprechen), die Übersubjektivi-

tät des Schönen besteht aber dennoch. Das Urteil über das Schöne

wird daher zwar wechseln, wie früher betont, aber nicht aus Grün-

den des sogenannten Psychologismus und des Empirismus über-

haupt.

Wenn das geschichtliche und tatsächliche Urteil über das Schöne

schwankt, so folgt daraus noch kein Relativismus der Schönheit.

Es zeigte sich, daß vielmehr der Begriff der Eingebungsnähe wie für

die logische Wahrheit so auch für die künstlerische Wahrheit, das

ist für die Schönheit, grundlegend sei.

Die angeborene Eingebungskraft und Eingebungsnähe, der ver-

schiedene Grad innerer Ausbildung, besonders auch die Vertrautheit

mit den Werken der Kunst selbst — das alles ist mitbedingend da-

für, daß die unmittelbare Erfassung der dem Kunstwerke zugrunde-

liegenden Eingebung in ihrer Rückverbundenheit und Gestaltung

erfolgen könne.