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die Größten Bach, Händel, Mozart und Beethoven; weiters auch
noch Schubert und Bruckner. Für die Baukunst werden immer
wieder die griechischen Tempel, die die Harmonie der Sphären aus-
drücken, und die Gotik herangezogen.
Bei allem Richtigen und Überzeugenden, das diese Beispiele ent-
halten, stellen sie jedoch — wie könnte es anders sein — nur einen
Ausschnitt aus dem Kunstschaffen der Welt dar. Bei den Beispielen
aus der griechischen Literatur vermißt man Hinweise auf die grie-
chische Lyrik. Natürlich sind Goethe und Schiller und auch die
Romantik wahre Fundgruben für jeden, der sich mit kunstphilo-
sophischen Fragen beschäftigt. Obwohl Spann selber gelegentlich
gewisse Vorbehalte gegenüber der deutschen Romantik macht, sieht
er jedoch, wie es scheint, nicht die Tatsache, daß diese hohe geistige
Bewegung eine Endphase darstellte, die sich schließlich aus eigener
Schwäche dem Verfall preisgegeben sah. Es ist nicht so, daß die
Romantik nur deswegen gescheitert wäre, weil im Neuen Deutsch-
land, im aufkommenden Realismus und Naturalismus usw. eine Welt
fragwürdigen Charakters gegen sie aufgestanden ist. Ihr selber fehlte
schließlich die tiefgreifende Substanz, und es haben daher Autoren
wie Wladimir Weidlé mit Recht darauf verwiesen, daß die Romantik
endlich keinen Stil mehr darstellte
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Das Schöne ist allein dann auch „angenehm“ (das heißt nützlich,
jedoch nicht notwendig), wenn es vom Eingebungsgehalt und der
Gestaltung her schön ist. Jedenfalls ist aber das Angenehme nicht
gleich dem Schönen; es kann es jedoch sein. Das Wahre kommt dem
Wissen und der Erkenntnis zu; das Schöne der Kunst. Dennoch ist
hier keine genaue Entsprechung gegeben, denn der Wahrheit steht die
Unwahrheit diametral gegenüber. Das Schöne, wie es Spann begreift,
da es nicht das Ästhetische ist, sondern der vollen Annahme der
Eingebung und weiters der adäquaten Gestaltung entspricht, kann
durchaus im landläufigen Sinne „unschön“ sein. Damit hängt zusam-
men, daß die Gestaltung immer eine sinnbildliche ist. Zum Ver-
hältnis des Schönen und des sittlich Guten zueinander ist festzu-
halten, daß alles, was auf das vollkommen Schöne und die Kunst
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Wladimir Weidlé: Das Schicksal der modernen Kunst, Luzern 1937, S. 91 ff.