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Die hervorgehobenen Bestimmungsstücke des Begriffes der
Wirtschaft: Knappheit, Ausgleichen, Sparen sind im Schrifttum je für
sich sämtlich schon behandelt worden — am eingehendsten wohl von
Carl Menger — und insofern durchaus nichts Neues. Worauf es
ankommt, ist aber, diesen Bestimmungsstücken jenen Sinn zu geben,
der sie zu einem widerspruchslosen Begriffe macht und uns die
Wirtschaft aus ihrem innersten Keime und Wesen heraus verstehen
lehrt. Die unentbehrliche Voraussetzung dafür schafft nur die
Auffassung der Wirtschaft als eines gliedlich-zweckhaften (nicht aber
ursächlichen) Zusammenhanges von Mitteln für Ziele. Wenn jenen
Bestimmungsstücken die Grundbestimmung „Mittel für Ziele“,
„Dienstbarkeit“ der Wirtschaft vorhergeht — erst dann können sie ganz
verstanden, organisch geordnet werden.
Das Verhältnis der Mittel zu den Zielen wird durch die bekannten,
empirisch feststellbaren Grundtatsachen bei den Mitteln wie bei den
Zielen bestimmt.
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Diese Grundtatsachen liegen bei den Z i e l e n darin, daß sie 1. in
einem praktisch fast unbegrenzten Maße sich geltend machen und
immer noch weiter anwachsen können. Nicht nur die Notdurft des
Lebens — Nahrung, Kleidung, Wohnung — tritt als uferlos großes Ziel
auf; es ist weiter die rege geistige Natur des Menschen, die eine ganze
Welt geistiger Ziele stets von neuem hervorbringt und so die Zahl der
geforderten Mittel ins Unendliche vermehrt.
Zur Natur der Ziele gehört es 2., trotz verschiedener Art und
Wichtigkeit
miteinander
in
einem
durchgehenden
Gültigkeitszusammenhang zu stehen. In diesem genauen Sinne
sprachen wir von einem „System“ der Ziele, was auf deutsch heißt:
ihrem Mit- Bestehen, Zusammen-Bestehen (daher wäre besser noch
„Systia“ als „System“), ihrer Natur: Glieder einer G a n z h e i t von
Zielen zu sein. Diese „Ganzheit“, dieses „Mit-Bestehen“ bedeutet dann
notwendig: daß n i e m a l s e i n Z i e l f ü r s i c h g i l t , daher
insbesondere niemals für s i c h vollkommen zu Ende erreicht werden
will, sondern ein Ausgleich in den Erreichungs- oder Sättigungsgraden
aller Ziele gefordert wird. Zum Beispiel ist es widerspruchsvoll, in einer
Fabrik bei knappen Geldmitteln den Bedarf an Maschinen vollkommen,
jenen an Rohstoffen nur teilweise zu decken; oder im Haushalt das
Wohnen bis zur überfeinerten Üppigkeit zu treiben und aufs Essen zu
verzichten.
Bei den M i t t e l n dagegen obwaltet die Grundtatsache, be-