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g e g l i c h e n e n , w e i l n u r f ü r ü b e r l i e f e r t e Z i e l e

s c h a f f e n d e n W i r t s c h a f t u n a u f h ö r l i c h e i n h e r -

g e h e n . Außer den genannten Erscheinungen von Mode, Verruf,

Sperre, Zollkrieg bilden neue wissenschaftliche Entdeckungen, neue

Erkenntnisse und Einsichten, das Aufkommen neuer Strömungen auf

allen Gebieten — so von Alkoholgegnern, Vegetariern,

Sportrichtungen, geistigen Richtungen und Schulen aller Art —

Beispiele für die mannigfachen Veränderungen in den Zielen der

Wirtschaft. Immer wieder Altes umstoßend, verlangen sie oft /

tiefgreifende Neueinstellungen der Wirtschaft. Das Beispiel größten

Stils dafür ist aber der K r i e g , der die alten Ziele, wenn nicht

umstürzt, so doch verblassen läßt vor den neuen Zielen der Abwehr des

Feindes, der Verteidigung des Lebens und dadurch fast jede einzelne

wirtschaftliche Tätigkeit in seinen Dienst zwingt. Krieg bedeutet nicht

„Unwirtschaftlichkeit“, aber wohl Vernichtung oder Schädigung der

Mittel für alle anderen Ziele, weil s e i n Ziel fast allein gelten will oder

muß. Alle solche Neueinstellungen können also Mittelvernichtung

(Entwertungen) in größtem Maßstabe und damit sogar

V e r a r m u n g bedeuten; sie können aber auch, nämlich bei

Vernünftigung der Ziele, B e r e i c h e r u n g (Wertsteigerungen) in

sich schließen; keinesfalls aber enthalten sie von sich aus einen Verstoß

gegen das genaueste Umgehen mit den Mitteln, gegen den

wirtschaftlichen Grundsatz, keine Unwirtschaftlichkeit. Die Vorgänge,

die sich bei Änderung der Ziele ergeben — der Inbegriff von „Wirt-

schaftsumgliederung“ —, sind Gegenstand der volkswirtschaftlichen

Theorie des Krieges, der Mode und überhaupt der Entwicklung und

Änderung der Ziele (Bedürfnisse), samt den preistheoretischen

Erklärungen, die sich hieran anschließen

1

.

Die Wirtschaftsumgliederung enthält den Schlüssel für eine

wichtige, organisch mit jeder sich stets umbildenden Wirtschaft

gegebene Erscheinung. „Umgliederung“, „Umschichtung“ bedeutet,

objektiv gesehen, „Änderung der Marktlage“ — die Erscheinung

1

Eine Skizze der durch den Krieg bedingten Umschichtungsvorgänge im

leistungsmäßigen Aufbau der Volkswirtschaft (nicht auch der Preise) habe ich in

einem Aufsatz: Beitrag zur volkswirtschaftlichen Theorie des Krieges (Jahrbücher

für Nationalökonomie und Statistik, Dritte Folge, Bd 50, Jena 1915, S. 608 f.) zu

geben versucht. —Die erste größere Untersuchung dieser Art dürfte, wenn man von

Adam Müller absieht, Ricardo in dem Kapitel „Von den Änderungen im

Handelsgange“ der „Principles“ angestellt haben.