Previous Page  227 / 471 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 227 / 471 Next Page
Page Background

[191/192]

227

niederer und höherer Ordnung, die in systematischer Aufeinanderfolge

den ideellen Bauplan der Volkswirtschaft ausmachen. Diesen wirklich

zu schildern und zu zergliedern ist Aufgabe einer volkswirtschaftlichen

L e i s t u n g s l e h r e u n d P h ä n o m e n o l o g i e , welche vor

die bisher fast allein ausgebildete L e i s t u n g s g r ö ß e n o d e r

W e r t - u n d P r e i s l e h r e gestellt werden müßte. Eine solche

Leistungslehre muß zum S c h e m a t i s m u s des lebendigen

Fortganges der Leistungen weiterschreiten, um den verrichtsamen

Kreislauf der Wirtschaft zu erkennen. Das fertige Gebäude dieser

Leistungs- oder Verrichtungslehre würde ein ähnliches, aber allerdings

unendlich vielfältigeres Bild geben als das „tableau econo- mique“

Quesnays. Die Leistungslehre ist Kategorienlehre der Wirtschaft aller

Zeiten und gilt für Steinzeit, Altertum, Mittelalter ebenso wie für die

„freie Verkehrswirtschaft“ und den Bolschewismus und vermag auch

jede geschichtliche Konkretisierung in sich aufzunehmen. Die

Leistungslehre

hat,

als

Schematismus

gefaßt,

einen

übergeschichtlichen, ewigen Gehalt, sie gilt für alle Wirtschaftsstufen,

gilt für alle Wirtschaftsgesinnungen, sie ist reine, absolute

Wirtschaftslehre.

§ 24. Rückschau über die gesamte Lehre von den

Grundbegriffen

Fassen wir die Ergebnisse unserer Untersuchung schematisch

zusammen, so ergeben sich:

A.

Als a l l g e m e i n s t e G r u n d b e g r i f f e :

1.

Die Leistungselemente: aktives und passives Mittel oder

Handlung und Gut (die jeweils nur in Gegenseitigkeit entstehen

können).

2.

Die Leistungsgröße oder Wert und Preis mit ihren Kategorien.

3.

Die Arten der Leistungen: Gebrauchsleistung; mittelbare oder

Kapitalleistung; negative Kapitalleistung; Kapitalleistung höherer

Ordnung; Vorleistung; und endlich die Rücklage auf Grund des

Vermögens zu vielen Arten des Leistens (Vielfachheit und

Vertretbarkeit der Leistungen).

4.

Die Leistungs- / abfolge: Zielnähe und Zielferne sowie die

Stufenfolgen vor dem Markt und auf dem Markt.

5.

Die Leistungsbeeinflussung: Wettbewerb und organisatorische

Gewalt.