230
[193/194]
ferner in ihrem Gefüge von der Entsprechung höherer Ordnung,
welche
aber
durch
die
empirischen
Tatsachen
der
Häufungsproportionen abgeändert beziehungsweise erst dadurch
geschichtlich bestimmt wird. Daß jene Entsprechung zur Einheit der
Volkswirtschaft und nicht zur Einheit einer sogenannten
„weltwirtschaftlichen Ver- / kehrswirtschaft“ führt (wie der
Individualismus behauptet), liegt daran, daß die Zielgemeinschaft eine
völkisch und staatlich bestimmte ist, und vor allem daran, daß das
Kapital höherer Ordnung ein spezifisches, daß es der jeweiligen
Volkswirtschaft allein eigen ist. Kraft desselben wird neben der
vorhandenen beziehungsweisen Gemeinsamkeit der Ziele jene
beziehungsweise Gemeinsamkeit der Mittel und darauf jene
beziehungsweise Geschlossenheit erzielt, welche die Einheit höherer
Ordnung,
welche
die
höchste
wirtschaftliche
Ganzheit
„Volkswirtschaft“ ausmacht. Die organisierten Verbände wie die
Kartelle sind dagegen als monogenetische Gebilde höherer Ordnung, als
riesige, aber einheitliche Betriebe (Gesamtbetriebe) zu betrachten. Die
Volkswirtschaft erscheint demnach als Gebilde von einer
beziehungsweisen Geschlossenheit, das in der zwischenstaatlichen
Verkehrswirtschaft
oder
Weltwirtschaft
keine
wesentliche
Überhöhung mehr finden kann.
Mit dem Bauplan der Volkswirtschaft und ihrem Begriff als Gebilde
höchster Ordnung ist das Begriffsgebäude gekrönt, das sich uns von der
ersten Ausgangsbestimmung aus, welche Wirtschaft von der übrigen
Gesellschaft abtrennen sollte, der Mittelhaftigkeit, bis zum Begriffe des
Gebildes höchster Ordnung Stufe für Stufe aufgebaut hat. Nicht
weniger
als
ein
Organon
aller
volkswirtschaftlichen
Begriffserkenntnisse muß dieses aufgebaute Begriffsfachwerk sein,
wenn anders es auf innerer Wahrheit und richtiger Ausarbeitung
beruht. Die tatsächliche Forschung, die sachliche Erkenntnisarbeit wird
es nun zu bewähren haben.