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(a)
die Verträglichkeit oder Vereinbarkeit oder G l e i c h -
a r t i g k e i t des zu veranstaltenden Stoffes. Hierzu mögen fol-
gende kurze Erläuterungen genügen: J e d e A n s t a l t v e r -
l a n g t
B e s c h r ä n k u n g
a u f
v e r h ä l t n i s m ä ß i g
g l e i c h a r t i g e n I n h a l t . Im Arbeiterbildungsverein können
keine Gelehrten, in der Schneiderzunft keine Geigenkünstler Mit-
glieder werden — dem Rahmen der Veranstaltung entsprechend
kann nur das zugehörige Gleichartige, Homogene, ihr Stoff werden.
(Parallelismus zur ,,H o m o g e n i t ä t d e r B e o b a c h t u n g s -
m a s s e “ in der statistischen Verfahrenlehre!)
(b)
In der Kategorie der Gleichartigkeit ist auch dasjenige Bau-
gesetz der Veranstaltung beschlossen, das auf Z e n t r a l i s a t i o n
u n d D e z e n t r a l i s a t i o n (Mittung und Entmittung) geht,
das heißt den Gliedern nur eine geringe Eigenlebendigkeit (vita
propria) gewährt (Zentralisation) oder eine große (Dezentrali-
sation). Jede Zentralisation, die den Gliedern eine zu geringe vita
propria gewährt und der Kate- / gorie der Gleichartigkeit des Stof-
fes widerspricht, führt zu mechanischem, unlebendigem Betriebe der
Anstalt — Bürokratie. Sie ist bezeichnet durch Vorherrschen des
Schreibmechanismus und Zurücktreten des Inhalts, wodurch die
Amtsträger mehr und mehr Selbstzweck werden („Bonzenherr-
schaft“).
Die Fragen der „senkrechten“ oder „waagrechten“ Veranstaltungsweise im
Gewerkschafts- und Kartellwesen (waagrecht: Kartell; senkrecht: Konzern; waag-
recht: Gewerkschaft; senkrecht: Betriebsorganisation, z. B. aller Eisenbahner)
sind zuletzt solche der Gleichartigkeit oder Vereinbarkeit des zu organisierenden
Stoffes. Die Auflösung praktischer Schwierigkeiten ergibt sich meistens aus der
K a t e g o r i e d e r v i e l f a c h e n G l i e d h a f t i g k e i t . Zum Beispiel sind
die Tischler einer Maschinenfabrik zugleich Glied der Tischlerei überhaupt. Daher
gehören diese Tischler mit Recht zwei Organisationen an, der Maschinenfabri-
kation (senkrecht) und der Tischlerorganisation (waagrecht). Die Frage ist nur:
w e l c h e d e n V o r r a n g h a t ? Grundsätzlich wohl die senkrechte Organi-
sation!
(c)
Die A u s s c h ö p f u n g o d e r L ü c k e n l o s i g k e i t .
Jede Veranstaltung sieht sich bald vor die Notwendigkeit gestellt,
den zu veranstaltenden Stoff (seien es die Menschen, seien es die
Dinge) auszuschöpfen, ihn vollständig lückenlos zu erfassen. Die
Anstalt fordert ihrem Sinne nach: Ausschöpfung ihrer Aufgabe.
Für ein Kartell zum Beispiel gilt es, den g a n z e n Markt zu er-
obern, alle Wettbewerber in sich aufzunehmen oder niederzukämp-