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Ferner gilt in gleichem Sinne:

Staat ist vor Schule und vor allen anderen Veranstaltungen der Wissenschaft

(dagegen: Wissenschaft ist vor Schule; Wissenschaft ist vor Staat);

Staat ist vor Kunstorganisation, wie zum Beispiel Schauspiel-, Tonspiel-Ver-

anstaltungen (dagegen: Kunst ist vor Staat);

Staat ist vor Familie (dagegen: Ehe vor Staat).

Staat geht vor Wirtschaft; aber: Staat will sich in Wirtschaft, in staatliche

Volkswirtschaft, verwandeln (in „Kapital höherer Ordnung“).

Der erste Satz gilt, da wirtschaftliches Handeln im staatlichen Handeln seine

Voraussetzungen (im Handeln), sein logisches Prius findet. Nur in einem organi-

sierten Gemeinschaftsleben kann gewirtschaftet werden. Veranstaltung geht der

Wirtschaft logisch voraus.

Dagegen werden bei körperschaftlich-ständischer Organisation des Lebens

die Stände sich selbst verwalten und daher dem heutigen zentralistischen Staate

sehr vieles abnehmen, was er, da die ständischen Organisationen mangeln, über-

nommen hat. Wir kleiden das in den Satz:

/

Stand schluckt Staat.

Der verbleibende (ständische) Staat ist im Vergleich zu heute ein R e s t -

s t a a t . Aber er verbleibt immer der Höchststand: S t a r k e S t a a t s g e w a l t ,

d i e d i e H e r r s c h a f t ü b e r d i e s e l b s t v e r w a l t e n d e n S t ä n d e

f e s t i n d e r H a n d b e h ä l t , i s t e i n e L e b e n s n o t w e n d i g k e i t

d e r s t ä n d i s c h e n O r d n u n g .