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Auch von diesem Gesichtspunkte aus (der inneren Gliederung

jeder Ganzheit in sich selbst) zeigt sich daher die Wechselseitigkeit

des Allgemeinen und Einzelnen, die Zusammengehörigkeit des Syste-

matischen und Konkreten. Die obigen Gegenüberstellungen

1

würden

sich hier, wo es sich nicht um den Stufenbau noch um die zeitliche

Entfaltung der Ganzheit handelt, sondern um das I n s i c h g e g l i e -

d e r t s e i n j e d e r G a n z h e i t f ü r s i c h s e l b s t , wie folgt

fortsetzen:

Ausgliederungsplan — Ausgegliedertes (das heißt Ausgliede-

rungsdurchführung) ;

Allgemeines — Anwendung (durch konkretisierende Ausglie-

derung)

2

;

Einheit — Entfaltung der Einheit;

/

Mitte (Zentrum) — Umkreis (Hauptglied — Nebenglieder)

3

;

Sinn — Ausdruck;

dogmatisch — historisch;

systematisch — konkret.

Aus dieser Aufstellung geht aufs neue hervor, daß die Behaup-

tung, das Einmalige sei das grundsätzliche Merkmal der geschicht-

lichen, das Allgemeine das grundsätzliche Merkmal der theoretischen

Betrachtung, berichtigt werden muß

4

. Nicht ein Einmaliges, das

h i n t e r d r e i n auf Werte „bezogen“ wird, wie Windelband und

Rickert meinen, noch ein Allgemeines, das aus Überwindung und

Entleerung vom Individuellen hervorginge, wie die empiristische

Logik meint, sondern ein Allgemeines, das erzeugende Bedingung

des Einzelnen, ein Einzelnes, das Ausdruck des Allgemeinen ist; eine

höhere Stufe, welche die niedere setzend, eine niedere Stufe, welche

folgend und gesetzt aus der höheren erscheint — das sind die Gegen-

1

Seite 240 f.

2

Also nicht: „Allgemeines — Einzelnes“ als G e g e n s ä t z e , sondern: Über-

führung des Allgemeinen h ö h e r e r Stufe auf ein Allgemeines n i e d e r e r

Stufe. Das Einzelne ist hier nur die Fortführung und Ausführung des Höhe-

ren, k e i n G e g e n t e i l . Das Einzelne ist auch nicht durch bloßes „Einsetzen“

eines „Anfangszustandes“ in ein „allgemeines Gesetz“ zu erhalten.

3

Auch hier muß ich für die einzelnen Begriffe auf mein Buch: Kategorienlehre,

1. Aufl., Jena 1924, S. 246 ff. und 254 ff. verweisen [3. Aufl., Graz 1969, S. 238 ff.

und 245 ff.].

4

Vgl. schon oben S. 209 f. und 217 ff.