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wesentlich bleibt, daß auf Grund der Lebens- und Sacherforder-

nisse, daß auf Grund der Prämissen des Vorgefundenen Wirtschafts-

baues selbst die Eingliederung erfolgt — also nicht aus dem subjek-

tiven Eigennutze heraus.

Aus dieser Begriffsbestimmung der Wirtschaft ergeben sich nun

auch andere Kategorien, als sie die individualistische Wirtschafts-

theorie kennt: Jedes Glied ist dadurch gekennzeichnet, daß es eine

Verrichtung, eine L e i s t u n g im Gliederbau eines Wirtschafts-

ganzen (z. B. des Betriebes, der Volkswirtschaft, der Weltwirtschaft)

vollbringt. Jetzt ist es der Gliederbau der Leistungen, den wir als

die Urtatsache alles Wirtschaftens vorfinden, wieder nicht der Ein-

zelne mit seinem Eigennutz. Wenn dem so ist, dann ist das wirt-

schaftliche Geschehen aber auch kein mechanisches Geschehen, kein

naturgesetzlich bestimmtes Geschehen mehr, sondern ein Bau von

ganzheitlich-gliedhafter, das ist von geistiger, sinnvoller Art; darum

zwar ideell eindeutig bestimmt — gleichwie die logische Schlußkette

ebenfalls in sich ideell bestimmt ist — aber nicht ursächlich, nicht

nach Gesetzen von der Art der mathematischen Physik bestimmt.

Eine Mondesfinsternis ist nach dem Gravitationsgesetz mathematisch

bestimmt, sie ist nicht „richtig oder unrichtig“; ebenso wäre die

Preisbildung angeblich durch Mengenverhältnisse der Angebote und

Nachfragen mechanisch-mathematisch bestimmt. Die Schlußkette

dagegen ist „richtig oder unrichtig" ausgeführt. Als richtige hat sie

(ideell) nur e i n e Gestalt, als unrichtige hat sie unbestimmt viele

mögliche Gestalten, infolge der Fehler, die sich einschleichen können.

So ist auch die Wirtschaft bei jeweils bestimmter Gültigkeit von

Zielen und Mitteln in ihrem Bau ideell zwar eindeutig bestimmt,

im wirklichen Aufbau aber werden Fehler gemacht, werden F e h l -

a u s g l i e d e r u n g e n auftreten.

F e h l e r n u n k a n n m a n w i e d e r g u t m a c h e n ,

k a n n m a n ä n d e r n , m a t h e m a t i s c h e G e s e t z e d a -

g e g e n k a n n m a n n i c h t ä n d e r n — hier haben wir den

grundlegenden Unterschied beider Standpunkte!

Sozialpolitik ist möglich, weil Fehlausgliederungen der Wirtschaft

gutgemacht werden können. Und Sozialpolitik tut nichts anderes

wie jede Wirtschaftspolitik, die ja grundsätzlich nur in Vermeidung

oder Verbesserung von Fehlausgliederungen besteht. Bezeichnend

ist da, daß die liberale Theorie, streng zu Ende gedacht, allerdings