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Innerste und das Außenwerk der geschichtlichen Religionen“
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(Wiederabdruck im Anhang zu Bd 16, 425 ff.), konnte ich darauf
verweisen, daß — nach Spann — „Religion . . . Bewußtsein der Rück-
verbundenheit des Menschen in Gott“, eben Rückverbundenheits-
bewußtsein sei.
Dieses legt bei seinem Vollzuge zwei Stufen zurück: „(1) Die
Rückverbundenheit im Höchsten ergibt das Bewußtsein des höchsten
Rückverbindenden oder Gottes: wir nennen es die mystische Er-
fahrung; (2) die Rückverbundenheit in niederen Zentren — vor
allem der Natur — ergibt das Bewußtsein rückverbindender Mächte
oder Zentren: wir nennen es die magische Erfahrung“ (Bd 16, 27).
Die Mystik ist also die wahre und höchste Quelle der Religionen;
sie führt den Menschen — und zwar unmittelbar — zum Übersinn-
lichen. Erst die unmittelbare innere Empfindung des Übernatür-
lichen aber kann im Menschen die Gottesvorstellung lebendig machen.
Es ist daher ein Denkfehler, in Naturerscheinungen, Trauminhalten,
in Furcht- und Wunschvorstellungen oder auch in der Kontingenz,
dem Erlebnis des Verloren- und Haltlos-Seins, das ursprünglich reli-
giöse Erlebnis zu suchen, dem der Ruf nach endgültiger Sinngebung
und Geborgenheit folge. Erst muß die Gottesvorstellung durch die
mystische Erfahrung im Menschen lebendig sein, dann erst kann
das Erlebnis des Verlorenseins in der Welt zu Gott führen.
Hiermit gelangen wir zu einer Ansicht der Religionsgeschichte,
die von vielerlei Irrtümern befreit: „Nicht der innerste Kern der
höheren Religionen, ihre Hüllen und Anhänge sind es, welche jene
große Verschiedenheit zeigen, die sie in der Geschichte trennen und
vornehmlich ihre Wertunterschiede begründen. — So lichtet sich das
düsterste Dunkel der Religionsgeschichte“ (Bd 16, 298).
Es wurde dieser Religionsphilosophie Spanns vorgeworfen, für
sie gebe es „keinen wesentlichen Unterschied zwischen den mono-
theistischen Religionen“, sie führe zu einer Relativierung des Chri-
stentums. Wenn man den Nachweis „der Einen Religiosität in den
vielen Religionen“, den Nachweis der gleichen religiösen Kategorien
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Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft, Bd 92, Wien 1950.