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Ende der ganzen Grundbegriffslehre. Seine Behandlung wird daher am

zweckmäßigsten erst nach Beendigung der gesamten Betrachtung des

leistungsmäßigen Aufbaues der Volkswirtschaft erfolgen

1

.

D r i t t e r U n t e r a b s c h n i t t :

Die Gestaltenlehre der Leistungen

(Der morphologische Aufbau der Volkswirtschaft

und die morphologischen Grundbegriffe)

§ 14. Die gestaltlichen Elemente

Die bisherige Untersuchung hat jeweils nur einzelne Leistungen für

sich betrachtet. Nun ist der formelle Zusammenschluß dieser

Leistungen zu Teilganzen und Vollganzen zu untersuchen: die

Morphologie oder Gestaltenlehre der Leistungen.

Die erste Erkenntnis, die hier der Betrachtung aufstößt, ist die

(schon früher festgestellte) Tatsache, daß die einzelnen Leistungen /

jeweils notwendig mit anderen zusammen auftreten; denn keine

Leistung vermag allein zu stehen, stets vermögen nur die Leistungen

mehrerer, verschiedener Handlungen und Güter zum Ziele zu führen.

Bei der einfachen Handlung „Abschießen eines Pfeiles“ leisten: der

Pfeil, der Bogen, die Sehne, das Auge des Schützen, seine Hände; bei

der „Arbeit an der Drehbank“ leisten: die Dampfmaschine,

Transmission, Riemen, Drehbank, Messer, Arbeitsstück, Dreher,

Werkführer, Zeichenvorlage des Ingenieurs und so fort. Diese

Verknüpfungen oder richtiger Ausgliederungen der einander

ergänzenden Leistungen bedeuten: verhältnismäßig in sich

geschlossene Organe, Teilganze jener Handlungen oder ihrer

Leistungen; wir nennen sie „Gebilde“. — Von grundlegender

Bedeutung für die gestaltlichen Unterschiede der Gebilde ist der

Umstand, ob die betreffenden Erscheinungen innerhalb des Handelns

e i n e s Individuums oder des Zusammenwirkens mehrerer sich

abspielen. Die wirtschaftlichen Erscheinungen im Bereiche des

Handelns von einem obersten einheitlichen Punkte aus, sei es eines

gedachten Robinson, sei es einer geschlossenen Hauswirtschaft, ja sei

es der inneren, privaten Wirtschaft eines empirischen Menschen aus

(sofern diese

1

Siehe unten S. 248 ff.