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rative Arbeitsteilung“, „Tausch“, „Geld“ sind solche Erscheinungen;
sie sind nicht selber Handlungen von Individuen, sondern im wei-
testen Sinne des Wortes Verhältnisse, Relationen der Handlungen,
die entstehen, indem Individuen in K o r r e l a t i o n , in Gemein-
samkeit mit dem komplementären Handeln anderer, handeln. (So-
könnte man sie auch als Handlungs w e i s e n der Individuen defi-
nieren.) Die relative Emanzipation vom Individuum, die diesen Ver-
hältnissen eigen ist (— man denke an das Verhältnis „Tausch“ und
die darauf aufgebaute Handlungsweise der Individuen, auf der die
Erscheinung „Geld“ basiert —), verleiht ihnen einen eigentümlich
o b j e k t i v i e r t e n Charakter, so daß sie die eigentlichen Tat-
sachen von O b j e k t i v a t i o n , die eigentlichen Objektivationen
in den Systemen gleichartiger Handlungen bilden, die wir mit dem
System der Handlungen als Ganzes „Objektivationssysteme“ nen-
nen.
Die Objektivationssysteme sind sonach Systeme gleichartiger, das
heißt auf ein prinzipiell gleiches Ziel gerichteter Handlungen und
deren relativ verselbständigten (objektivierten) Relationen.
Die Objektivationssysteme sind A b s t r a k t i o n e n , nicht
empirische Gebilde. Sie sind also nicht Systeme gleichartiger empiri-
scher, sondern gedachter Handlungen, das heißt Systeme jener ideel-
len Handlungen, die prinzipiell auf dasselbe Ziel gerichtet sind. Das
empirische System wirtschaftlicher Handlungen ist nämlich gar nicht
in allen seinen Teilen ganz und rein auf das wirtschaftliche Ziel ge-
richtet, sondern von Irrtum, ethischen, religiösen, politischen und
anderen Meinungen beeinflußt. Mit anderen Worten: die empiri-
schen Handlungen beruhen niemals auf einfacher, immer auf kom-
plizierter Zielsetzung. So ist z. B. der Handlungskomplex „Ankauf
eines Christusbildes“ sowohl religiös als ästethisch als ethisch als
wirtschaftlich bedingt. Nur wenn man die ästhetische, religiöse, wirt-
schaftliche (usw.) Reihe der Überlegungen oder T e i l - H a n d -
l u n g e n davon für s i c h zusammenstellt und betrachtet, kann
man zu einer inneren Ordnung des empirischen Gewirres der Hand-
lungen kommen. Sonach sind die Objektivationssysteme Systeme
gedachter Teile von empirischen Handlungen, die in sich ein r e i -
n e s System gleichartiger (das heißt nur auf dasselbe prinzipielle Ziel
gerichteter) Handlungen bilden.