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Weitere Bestimmungen des Begriffes der Objektivationssysteme

sind erst später möglich.

Wie bisher mehrfach entwickelt, ist das Verhältnis der Wirtschaft

zur Gesellschaft nur ein S p e z i a l f a l l des Verhältnisses der ge-

sellschaftlichen Teil- oder Objektivationssysteme zum sozialen Gan-

zen überhaupt.

Demgemäß haben wir auch für unsere dogmenkritische Unter-

suchung des Verhältnisses von Wirtschaft und Gesellschaft uns die

a l l g e m e i n e r e Frage vorzulegen: Wie hat man sich den Auf-

bau der gesamten gesellschaftlichen Erscheinungswelt bisher gedacht?

Oder mit andern Worten: In w e l c h e O b j e k t i v a t i o n s -

s y s t e m e h a t m a n d i e W e l t d e r g e s e l l s c h a f t -

l i c h e n E r s c h e i n u n g e n a u s e i n a n d e r g e 1 e g t ?

Indem wir uns dieser Untersuchung zuwenden, wollen wir nicht

schlechthin die einzelnen Lösungsversuche systematisch darstellen,

sondern gleichzeitig prüfen: erstens die Voraussetzungen, von denen

man dabei ausging, sowie überhaupt die Auffassung, die man von

dem Problem als solchem hatte, das heißt die P r o b l e m s t e l -

l u n g oder Problematisation; zweitens wäre der Versuch der

D u r c h f ü h r u n g oder Lösung des Problems zu prüfen. Die

Durchführung erfolgt in zwei relativ selbständigen Schritten, und

zwar handelt es sich: um die A u s e i n a n d e r l e g u n g i n

O b j e k t i v a t i o n s s y s t e m e schlechthin, also um die bloße

Unterscheidung und Klassifikation der gesellschaftlichen Erscheinun-

gen und sodann um die i n n e r e V e r h ä l t n i s b e s t i m -

m u n g d e r

u n t e r s c h i e d e n e n O b j e k t i v a t i o n s -

s y s t e m e , das heißt um das S y s t e m der sozialen Erscheinun-

gen. Wir untersuchen daher der Reihe nach bei den vorhandenen

Lösungsversuchen: die Problemstellung, die Unterscheidung von

Objektivationssystemen und den Aufbau des Systems der sozialen

Erscheinungen beziehungsweise des korrespondierenden Systems der

sozialen Wissenschaften.

An die Frage: in welche Objektivationssysteme hat man die

Gesellschaft auseinandergelegt? reiht sich dann mit innerer Notwen-

digkeit noch eine allgemeinere Frage: wie hat man sich das letzte

Wesen der Gesellschaft überhaupt vorgestellt, wie hat man den all-