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gemeinsten Begriff von der Natur des Sozialen überhaupt bestimmt?

Diese Frage ergibt sich mit Notwendigkeit, denn die Objektivations-

systeme sind ja nur Teile des g e s e l l s c h a f t l i c h e n Ganzen,

g e s e l l s c h a f t l i c h e Teil-Phänomene; ihre allgemeinste Be-

stimmung geht daher auf ihre Eigenschaft gesellschaftlicher Natur

zu sein und reicht somit in die Frage nach dem Wesen der Gesell-

schaft überhaupt zurück. Nennen wir das erstere Problem der Un-

terscheidung von Objektivationssystemen schlechthin das eines in-

haltlichen oder m a t e r i a l e n B e g r i f f e s d e r G e s e l l -

s c h a f t (— ohne schon hier diese Bezeichnung näher zu erläutern

und zu bestimmen —), so wird das durch die letztere Frage bezeich-

nete Problem das eines allgemeinen oder f o r m a l e n B e g r i f -

f e s d e r G e s e l l s c h a f t zu nennen sein. — Es ist ersichtlich,

daß sich an den zuvor dargelegten Gang unserer dogmenkritischen

Untersuchung des materialen Gesellschaftsbegriffes (nach Problem-

stellung Unterscheidung von Objektivationssystemen und deren

Verhältnisbestimmung) noch eine K r i t i k d e s f o r m a l e n

G e s e l l s c h a f t s b e g r i f f e s anschließen muß. Diese wird

hauptsächlich Rudolf Stammler und Georg Simmel als die Vertreter

der typischesten Lehrgebäude zu behandeln haben.