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Zu all dem ist endlich noch zu bedenken, daß die Konzentration

auch dort, wo sie stattfindet, durchaus kein einheitlicher Vorgang ist:

Großbetrieb, Riesenbetrieb (sogenannte „Kombinationen“), Kartel-

lierungen verschiedener Abstufung, Konzerne, Trusts und Fusionen

sind in sich wesentlich verschiedene Formen, die namentlich die Ver-

einheitlichung und Zusammenballung der maschinellen Erzeugungs-

mittel in Einheitsbetrieben verschieden berühren — ein Punkt, der

ja für die kommunistische Kollektivierung gerade am wichtigsten

ist. Es ist also auch innerhalb der wirklich stattfindenden Konzentra-

tion nicht so, daß der Betrieb einfach immer größer würde und die

Anzahl der Leiter und „Kapitalmagnaten“ immer kleiner, wodurch

allein erst die Selbstaufhebung des Kapitalismus zum Kommunismus

sich ergäbe; sondern auch das Größerwerden hat seine besonderen

Gliederungen und organischen Gestaltungen.

Zu all diesen Einschränkungen kommen noch gewisse Gegenströ-

mungen der modernen Entwicklung hinzu, die zwar recht begrenzt,

aber an ihrem Orte von nicht geringer Bedeutung sind. Ich nenne

hier nur die zwei folgenden: Das Genossenschaftswesen, das in den

mannigfachsten Formen teils dem kleinen Betriebe großbetriebliche

Vorteile sichert (genossenschaftliche Maschinenanwendung, Kredit-

genossenschaft usw.), teils den Arbeiter an dem Unternehmen be-

teiligt; und der zahlreiche, mit Recht sogenannte „neue Mittel-

stand", der sich unter den Arbeitern und Beamten in den verschie-

densten Formen gebildet hat. (Man denke auch an die „Aussied-

lungsbewegung“.)

/

Alle die genannten Einschränkungen und inneren Widerstände

bedeuten, das ist theoretisch klar und auch statistisch erwiesen

1

, nicht

etwa bloß unwesentliche Abänderungen, kleinliches Mäkeln am

Konzentrations„gesetz“, Fristerstreckung von 20 auf 100 Jahre oder

dergleichen. Sie bedeuten unbedingte Hindernisse der Konzentra-

tion, sie zeigen deutlich: daß eine durchgreifende Konzentration des

Kapitals und der Unternehmungen nicht stattfinden kann, weil die

durchgängige Anwendung des Großbetriebes wirtschaftlich un-

r i c h t i g ist. Da nun die Vielartigkeit der Betriebe das wirtschaft-

lich Richtige ist, so folgt daraus umgekehrt: W e n n e i n e s o -

1

Die deutsche Betriebsstatistik zeigt trotz ihrer (unbewußt) marxistischen

Aufmachung noch immer eine Zunahme der Handwerker.