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Mit der L o h n t h e o r i e hat sich P o h l e
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ausführlich
auseinandergesetzt und sich mit Recht gegen die übertriebene Behauptung
einer kastenartigen Abscheidung der sozialen Gruppen von Arbeitskräften
gewendet. Ich möchte dem hinzufügen, daß auch gewisse Berufs- und
Berufswahlstatistiken (auch Stipendien- und ähnliche Statistiken
gemeinnütziger Tätigkeit) und die Statistik der berufs- und
standesgleichen Heiraten, den Behauptungen Schumpeters in mancher
Hinsicht entgegenstehen, indem sie gewisse soziale Fluktuationen
größeren Umfanges erkennen lassen.
Schlußbemerkung
Die vorstehende Studie hat sich hauptsächlich gegen Schumpeters
methodisches Vorgehen gerichtet. welches seine ganze Systematik,
Abgrenzung, Problemstellung, und auch die Problemlösungen— selbst die
speziellen, infolge Anwendung der Mathematik und der mechanischen
Vorstellungen von Gleichgewicht und Bewegung — beherrscht. Sie hat
damit die Ergebnisse und den Wert des Buches automatisch in ein
ungünstigeres Licht gerückt, als wirklich berechtigt sein mag. Daher
möchte ich nicht unterlassen, darauf hinzuweisen, daß es hauptsächlich
die Unfähigkeit der empiristischen M e t h o d e und der mechanisch-
mathematischen Analogie ist, welchen die Fehler des Lehrgebäudes
Schumpeters zur Last zu legen sind. Die, von dieser Studie nur nebenher
berührte Einzeluntersuchung ist dagegen gewiß weit günstiger zu
beurteilen und bleibt, wenn schon nicht immer fruchtbar, so doch immer
interessant und anregend. Wenn sich über den Verfasser das Urteil ergibt,
daß er neben sehr scharfsinnigen und treffenden Analysen auch recht
verschwommene und übertreibende Erörterungen gibt, so sind diese
letzteren gewiß größtenteils auf Rechnung seiner methodischen
Prinzipien zu setzen, denen als empiristischen von Haus aus sozusagen die
nihilistische Tendenz innewohnt, Probleme nicht zu sehen, wo sie sind
( M a c h hat z. B. fast alle Probleme der Erkenntnistheorie für
„Scheinpro-
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Ludwig Pohle in der Rezension von: Das Wesen und der Hauptinhalt der theoretischen
Nationalökonomie, in: Zeitschrift für Socialwissenschaft, Jg 12, Heft 6, Berlin 1909, S. 8 ff.