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der theoretischen Analyse und Erkenntnis von Bau und Leben des

wirtschaftlichen Funktionssystems; positive Bestimmungen der Begriffe

„Volkswirtschaft“, „Volkseinkommen“, „Volksvermögen“

1

, „Bevölkerung“

haben daher an sich noch keinerlei sozialphilosophische Nebenbedeutung

und Beweiskraft. Indem Schumpeter ihnen diese zuschreibt, beweist er

darnach nur abermals, daß die Bestimmung „methodologischer

Individualismus“ eine verfehlte ist und schon einen Keim

sozialphilosophischer und politischer Parteinahme in sich schließt.

G. Die einzelnen Theoreme

Hierauf näher einzugehen ist nicht meine Absicht und verbietet sich

auch aus Raumrücksichten. Ich kann das um so mehr unterlassen, als

Diehls und Pohles Besprechungen sich auf diese Seite der

Schumpeterischen Arbeit konzentriert haben, die vorliegende Betrachtung

aber mehr das methodische Moment ins Auge faßt. Daß hier übrigens der

wertvollste und anregendste Teil des Werkes zu suchen ist, habe ich schon

angedeutet. Ich beschränke mich auf folgende, mit dem Methodischen im

Zusammenhänge stehende Bemerkungen:

Für sehr glücklich halte ich die im Zusammenhang mit der Ablehnung

der Psychologie stehende Bezeichnung der in Rasse, Klima,

geographischen Verhältnissen usw. gelegenen Bedingungen der

Volkswirtschaft’ als fremden Elementen in der theoretischen Ökonomie

1 1

2

; desgleichen die Bestimmung des Gutsbegriffes — es erscheint jedes

„Element“ des Systems als Gut

3

—, die ich in verwandter Weise

vorgenommen habe

4

. Dieser Gutsbegriff steht übrigens im Widerspruch

mit Schumpeters Definition des Objektes der Nationalökonomie als eines

Systems von Güterquantitäten und mit der mechanischen Analogie

überhaupt, die nur Sachgüter zuläßt. Schum-

1

Schumpeter behauptet, daß man diesen Begriffen in der Theorie überhaupt nicht

begegne. — Joseph Schumpeter: a. a. O., S. 97.

2

Joseph Schumpeter: a. a. O., S. 118 und öfter.

3

Joseph Schumpeter: a. a. O., S. 127.

4

Vgl. meine Abhandlung: Der logische Aufbau der Nationalökonomie und ihr Verhältnis

zur Psychologie und zu den Naturwissenschaften, in: Zeitschrift für die gesamte

Staatswissenschaft, Bd 64, Tübingen 1908, S. 51 ff.