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schäften ist eben die Philosophie mehrfach wichtig. Schon rein

methodologisch und logisch (z. B. die neuere Kontroverse über „Sein und

Sollen“, Theorie und Politik); außerdem aber, und noch weit mehr, in der

Grundauffassung vom Wesen der menschlichen Gemeinschaft, den

lebendigen Begriffen von Staat und Recht, denn diese sind in den letzten

Begriffen der Philosophen verankert. Ob die menschliche Gemeinschaft

individualistisch oder universalistisch (organisch) begründet und erfaßt

wird, ändert nicht nur (und das spielt wieder in die jetzige eben erwähnte

Kontroverse hinein) die Stellungnahme in den politischen Disziplinen,

sondern hat auch eine mächtige R ü c k w i r k u n g a u f d e n

A u f b a u d e r T h e o r i e. Denn indem die Ansichten über die

Stellung des Individuums innerhalb Gesellschaft, Staat und Wirtschaft sich

ändern, sowie die Ansichten über deren Zusammenhalt im Ganzen der

Gemeinschaft, ja damit über die soziale Natur des Individuums als dem

Träger der wirtschaftlichen und staatlichen Erscheinungen, haben sich

auch die Ansichten über den G e g e n s t a n d der Wirtschafts- und

Staatswissenschaften geändert, und damit sind die ersten Begriffe und

Grundlagen der Nationalökonomie und Staatswissenschaft verändert.

Daher mußte der Historismus, indem er die atomisierende Methode des

Smithianismus anfocht und die historisch gewordenen Zustände der

Gemeinschaften allein als Gegenstand der Wissenschaft anerkannte,

zugleich den individualistischen Gemeinschaftsbegriff, der die

Voraussetzung jenes atomisierenden Verfahrens (im Grundsatz) ist,

verneinen und in der Richtung eines mehr organischen Staatsbegriffes

seinen Träger der wirtschaftlichen Erscheinung suchen, nämlich in der

Entwicklung der historischen Gemeinschaften selber, statt im autonomen

Individuum. — So also wird Aufbau, Geist und Inhalt auch der Theorie von

sozialphilosophischen Voraussetzungen beeinflußt.

Die Meinung, man könne sich diesen Fragen gegenüber in der Praxis der

Forschung gleichgültig verhalten, wäre eine Selbsttäuschung, die sich bei

jedem Hinausgehen über engere Sonderprobleme rächen würde. Gerade

solche Autoren, welche philosophische Erörterungen am energischesten

ablehnen zu müssen glauben, fallen ihr dann hinterher um so wehrloser

anheim. Dafür bietet in jüngster Zeit das vielbesprochene Werk von

S c h u m p e t e r ein Bei-