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*Des K n a b e n W u n d e r h o r n . Unter den vielen Ausgaben: Hundertjahrs-

jubelausgabe, Leipzig 1906 (Hesse).

N o r d i s c h e H e l d e n s a g e n nach Saxo Grammaticus, herausgegeben von

P a u l H e r r m a n n (Sammlung „Deutsche Volkheit“), Jena 1925 (Verlag

Eugen Diederichs).

S a m m l u n g e n :

Sowohl für die ältere deutsche Sage und Dichtung wie für die Geschichte

bietet die S a m m l u n g „ D e u t s c h e V o l k h e i t “ , herausgegeben von

P a u l Z a u n e r t (Verlag Eugen Diederichs, Jena), herrlichen Stoff. Bisher er-

schienen an 100 Bändchen. Die Bände sind allerdings von ungleichem Werte.

Die Isländischen Sagas sind in der S a m m l u n g „ T h u l e “ vereinigt, die

gleichfalls im Verlage Eugen Diederichs, Jena, erschien.

In der „ S a m m l u n g G ö s c h e n “ u n d i n d e r „ R e c l a m - B i b l i o -

t h e k “, ferner in „ W i s s e n s c h a f t u n d B i l d u n g “ (Quelle & Meyer,

Leipzig) sind weitere Quellen oder Bücher, die in die Quellen einführen, ent-

halten.

C .

K u n s t

Die künstlerische Erziehung kommt in der neuzeitlichen Bildung gegenüber

Verstand und äußerem Wissen viel zu kurz. Die Stärkung des Gemütes, der

Gefühlskräfte, die Hinführung zum Intuitiven, die Erziehung der Sinne kann nur

durch die Kunst geschehen. Besonders wichtig sind Anleitungen zum Kunstver-

ständnis heute, wo so viel Wertloses erscheint, und wo das Verdorbene sich als

genial, als höchst zeitgemäß („modern“) ausgibt.

Wir teilen unsere Ratschläge in solche über Kunsterziehung und über Meister-

werke.

a. Werke, die zum künstlerischen Verständnis erziehen

und in die Meister einführen

Der beste Rat, den man geben kann, ist, sich an den großen Meistern zu

bilden. Man lese, sehe und höre nicht alles durcheinander, sondern halte sich

zuerst womöglich nur an einen großen Meister, an jenen, zu dem man sich be-

sonders hingezogen fühlt. Noch einmal: Nicht alles durcheinander lesen, sondern

zuerst bei einem Meister, einer Richtung bleiben!

Das gilt für die Dichtung wie für die bildende Kunst, wie für die Musik.

Nach einem kurzen Überblick vertraue man sich einem Meister oder einer

Gruppe engverwandter Meister an (zum Beispiel in der bildenden Kunst: Dürer,

Grünewald und Schwind; in der Musik: Beethoven oder Mozart oder Bach; in

der Dichtung: Eichendorff, Novalis, Tieck, Hoffmann). Man studiere sie gründ-

lich, jahrelang, und trachte, sie ganz auszuschöpfen. Man muß auf s o l c h e

W e i s e e i n i n n e r e s R e g e l w e r k , e i n e n w a h r e n K a n o n f ü r

e c h t e D i c h t u n g , e c h t e M a l e r e i i n s i c h s c h a f f e n — dann

wird man überall sicher gehen und z. B. auf die abscheulichen Entartungen der

Naturalistik und Dadaistik in der Dichtung, des Atonalismus in der Musik, des

Futurismus, Kubismus usw. in der Malerei, auf die Plattheit, Leere und Roheit des

Kinos, auf Operette, Revue, Varieté niemals hineinfallen.