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W i r t s c h a f t b e s c h r ä n k t b l e i b e n u n d a u f d i e s e n
T e i l g e b i e t e n
s e i n e
G r e n z e n h a b e n
m u ß .
Diesen Satz gilt es nun zu begründen.
Bekannt ist zunächst, daß in der Landwirtschaft das „Konzentra-
tionsgesetz“ überhaupt nicht gilt. Die Statistik lehrt, daß hier die
mittleren Betriebe zunehmen, die Großbetriebe abnehmen, und die
Theorie lehrt, daß hier überhaupt keine einfache Überlegenheit
dieser oder jener Betriebserzeugnisse gilt, sondern jede Betriebsform
nur für bestimmte Betriebserzeugnisse die Überlegenheit hat, z. B.
der Großbetrieb für Getreide, der Kleinbesitz für Kleintierzucht
usw. Außer der Betriebsform kommt hier noch die Betriebsart in
Betracht (Getreide oder Holz, intensiv oder extensiv). Durch die
Thünensche Lehre ist nur v e r h ä l t n i s m ä ß i g e Richtigkeit der
verschiedenen Landbausysteme bewiesen worden.
Wie steht es aber nun auf gewerblichem Gebiete? Auch hier
möchte ich auf die nur v e r h ä l t n i s m ä ß i g e R i c h t i g k e i t
d e r B e t r i e b s a r t e n u n d B e t r i e b s g r ö ß e n hinweisen.
Zum schweren Schaden unserer Wissenschaft ist die Ausbildung die-
ses Gedankens, von dem sich bei Adam Smith und besonders bei
T h ü n e n Ansätze finden, unterlassen worden. Die entscheidende
Bedingung für die gewerbliche Betriebsart und Größe erblicke ich
in der G r ö ß e d e s M a r k t e s . Für Gewerbe, Handel und
Verkehr gilt als Grundregel: daß die Marktgröße für gleichartige
Waren eine entscheidende Rolle für die Leistungsfähigkeit der je-
weiligen Betriebsform spielt. Ich möchte hier die Regel formulieren:
Für den k l e i n e n M a r k t d e n K l e i n b e t r i e b , f ü r
d e n g r o ß e n M a r k t d e n G r o ß b e t r i e b . Der große
Markt ist nun gegeben z. B. im Ausbesserungsgewerbe, im Auf-
bewahrungs-(Konservierungs-)gewerbe, in vielen Verschleißgewer-
ben; ferner bei kunstgewerblichen Gegenständen und in allen Fein-
gewerben; sodann überall dort, wo infolge leichter Verderblichkeit,
schwerer Versendbarkeit und dergleichen der kleine zersplitterte
Markt unüberwindlich ist (z. B. Lebensmittelgewerbe, Baugewerbe);
endlich ist aber der kleine Markt auch dort gegeben, wo eine wenig
dichte Bevölkerung vorhanden ist und geringerer Verkehr, wie ge-
ringerer Bedarf von Anbeginn einen kleinen Verbrauch bedingen.
(Verkehrsferne Gegenden, Gebirge und nicht kaufkräftige Gebiete).
Zu all dem ist noch zu bedenken, daß die Konzentration selbst,