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kannten riesigen Umzugskosten jeder städtischen Bevölkerung und die
Straßenbahnkosten, die aus der Verschiedenheit von Beschäfti- gungs- und
Wohnort folgen.
Aus solcher Teuernis der Beschaffungs-, Bodennutzungs- und
Verwaltungskosten in den großen Städten dürfte hauptsächlich der
Preisunterschied zwischen Stadt und Land zu erklären sein, denn auf dem
Lande ist der Preisstand (trotz der großen Märkte, die die Stadt darbietet),
ohne Zweifel geringer.
3.
In dritter Linie erscheint die Teuerung von Lebensmitteln wie
Produkten von Kostensteigerungen mitbedingt, welche durch verschiedene
soziale Schutzmaßnahmen hervorgerufen werden. Solche sind gegeben in
Schutzzöllen, Mittelstandspolitik und Sozialpolitik.
a. Den Einfluß der Zölle kann man einigermaßen erkennen, wenn man
den Preisstand in Freihandelsländern und Schutzzolländern vergleicht.
Für Getreide ergeben sich folgende Indices, 1900 gleich 100 gesetzt
1
.
Jahr
W e i z e n
G e r s t e
R o g g e n
London
New York
Deutschland
Wein
London
Deutschland
Wein
Berlin
Amsterdam
1901/05 131 138 171 159 135
158 146
142
113
1906/10 160 162 211 207 141
167 158
170
140
1911
156.3 157.3 207.2
220.4 153.7 180 175.5
-------
-------
Der Weltmarkt ist also billiger als der geschützte Markt. D i e
h ö c h s t e n P r e i s s t e i g e r u n g e n w e i s t W i e n a u f .
Für „Preissummen verschiedener Lebensmittel“ weist das Bulletin
de l’Institut International de Statistique
2
, 1881 gleich 100 gesetzt, folgende
Indexziffern aus:
1
Von Eulenburg berechnet nach Johannes Conrad; vgl. Franz Eulenburg: Die
Preissteigerung des letzten Jahrzehnts, Vorträge der Gehe-Stiftung, Leipzig 1912, S. 39. —
Ausführlicher bei C a r l v o n T y s z k a : Die Bewegung der Preise, in: Jahrbücher für
Nationalökonomie und Statistik, Jg 43, Heft 2, Jena 1911, S. 632 ff.; die Daten für 1911 in:
Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, Jg 44, Heft 2, Jena 1912, S. 77.
2
Bd 19, 3. Lieferung, Paris 1912. — Die Vergleichbarkeit ist allerdings recht gering, die
Unterschiede der P r e i s b e w e g u n g e n kommen dennoch deutlich zum Ausdruck.