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Fichte, Schelling, Hegel und Baader, Adam Müllers „Elemente der
Staatskunst“, „Versuche einer neuen Theorie des Geldes“ und aus-
gewählte Abhandlungen, einen Sammelband „Gesellschaft und
Staat im Spiegel deutscher Romantik“ und ausgewählte Schriften
des Freiherrn vom Stein und von Friedrich List.
Über ein heute in unseren Zeitungen viel gebrauchtes Schlagwort
unterrichtet Spanns Aufsatz über den „Imperialismus“ (1923), wo-
bei er nach einer gründlichen Untersuchung zu dem Ergebnis ge-
langt, daß es sich hiebei überhaupt um keinen wissenschaftlichen
Begriff, sondern um einen solchen einer mehr oder weniger ver-
kappten Parteipolitik handelt.
Die Abhandlung „Klasse und Stand“ (1923) unterrichtet uns
davon, daß es sich bei diesen Gebilden um Teilinhalte der Gesell-
schaft handelt, die meist individualistisch, wie insbesondere von
Karl Marx, erklärt werden, der alle bisherige Geschichte als Ge-
schichte von Klassenkämpfen auffaßt, nach universalistischer Er-
klärung aber Gruppen des Handelns und Glieder der geistigen Ge-
samtganzheit darstellen, die in einer Rangordnung oder Hierarchie
begriffen sind.
In der Abhandlung „Organisation“ (1925) befaßt sich Spann mit
deren Wesen und Bestandteilen und ihrer Stellung im Gebäude der
gesellschaftlichen Erscheinungen. Hier behandelt er ausführlich die
Probleme „Organisation und Satzung (Recht)“ und „Organisation
und Wirtschaft“. Das Gefüge der Organisationsbestandteile besteht
in Über- und Unterordnung als Grundverhältnis. Die ideelle Ein-
heit aller Organisationen der Gesellschaft hat eine oberste und all-
gemeinste Anstalt, den S t a a t . Die Herrschergewalt in der Or-
ganisation stammt nicht aus Unterwerfung und Ausbeutung, son-
dern entspringt der inneren Fruchtbarkeit dieser geistigen und
tätigen Gemeinsamkeit selbst. Die zur fruchtbarsten Gestaltung der
Gemeinsamkeit fähigen Elemente sollen in den Vordergrund ge-
stellt werden: Die wesensgemäß Besten sollen herrschen, nicht die
Mehrheit. Das ist schon ein Grundsatz der Platonischen Philosophie.
Von wesentlichster Bedeutung für Othmar Spanns gesamtes wis-
senschaftliches Werk ist seine Abhandlung „Universalismus“ (1928).
Nach Erklärung der Wortbedeutung weist er auf die Wichtigkeit
der individualistischen und universalistischen Grunderklärung der
Gesellschaft hin. Im Gegensatz zum Individualismus, der davon aus-