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Wer die oben
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mitgeteilten vier Bedeutungen des Seienden bei Aristoteles
vergleicht, findet leicht, daß die viel berufene „Geltung“ schon bei Aristoteles
vorkommt und dort das „ S e i n i m S i n n e d e s W a h r e n o d e r U n -
w a h r e n “ ist. Denn „wahr“ oder „unwahr“ heißt ja zuletzt nichts anderes als
„gültig“ oder „ungültig“.
Die folgenden Untersuchungen gehen von der übersubjektiven
Auffassung des Seins aus, wie sie von Platon bis Hegel in jedem
großen Lehrgebäude der Philosophie geherrscht hat und wie sie
auch in der „Kategorienlehre“ des Verfassers entwickelt wurde.
II. Die Denkaufgaben im Begriffe des Seins, vornehmlich am
Gegensatze der Eleaten zu Heraklit aufgezeigt
Sehen wir von den alten Sophisten und Skeptikern wie von den
neueren Immanenzlehrern und Solipsisten im folgenden ab, für wel-
che alle das Sein subjektiv, daher auch die Erkenntnis unmöglich
ist; sehen wir ferner von der offenbar auf einem unfertigen neue-
ren Standpunkte beruhenden „Wertphilosophie“ mit ihrem Be-
griffe des „Geltens“ und des „Gegensatzes von Sein und Sollen“ ab;
so b l e i b t i n d e r G e s c h i c h t e d e r L e h r m e i n u n -
g e n a l s d e r l e t z t e , g r u n d s ä t z l i c h e W i d e r s t r e i t
j e n e r z w i s c h e n d e n E l e a t e n u n d H e r a k l i t z u -
r ü c k . In diesem Widerspruche liegt die Kernfrage der Seinslehre
beschlossen und an den Lösungsversuchen dieses Widerspruches von
Platon angefangen hat sich die Läuterung des Seinsbegriffes voll-
zogen. Diesem Gange gliedert sich auch der einzige selbständige
Gedanke in der neueren Ontologie, die Widerspruchslehre oder
Dialektik Hegels, ein.
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Diese unsere Beschränkung hat eine weitere Begründung nicht
nötig. Empirismus, Subjektivismus, Relativismus geschieht zu viel
Ehre, wenn man sie als ernste Philosophie nimmt, da vielmehr an
ihnen nur anzuerkennen ist, daß sie einen verneinenden Gedanken
zu Ende führen und gerade dadurch seine Ungültigkeit zeigen.
S. 111 ff. und 337 ff. (= Ergänzungsbände zur Sammlung Herdflamme, Bd 1), so-
wie unten Sechstes Buch, Ideenlehre.
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Siehe oben S. 18.