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auf dessen Frage, ob er ihm einen Wunsch erfüllen könne, antwor-
tete: „Majestät, verbieten Sie dem Hanslick, [der ihn in der füh-
renden Zeitung Wiens schändlich befehdete], daß er auf mich
schimpft.“ Kann je ein Philister so „weltfremd“ sein? Eben das
kann nur der auf das Wesentliche gerichtete Geist. Schon die Mei-
nung, es liege im Begriffe eines Kaisers, etwas verbieten zu können,
kann der liberale Philister nicht mehr fassen; und noch weniger die
Leiden des Schöpfergeistes nachfühlen, sich von einem abgefeimten
Unhold in den Kot gezogen zu sehen. — Unmittelbarkeit, Voll-
Eingestelltsein auf das, um was es geht, ist nicht nur keine Welt-
fremdheit, sondern das gerade Gegenteil davon. Durch Hingabe an
das Eigentümliche seiner großen Aufgabe, an das Kernhafte der
Welt, erringt sich der Schöpfergeist die innigste Verbundenheit mit
dem Quell des Wirklichen.
Daß die E i n g e b u n g n u r i n G e z w e i u n g e r l a n g t
w i r d — wie unsere „Pneumatologie“ zeigte — das ist eine ent-
scheidende Tatsache, welche die Geschichtsschreibung überall leiten
muß. Die Gezweiung als Bedingung der Eingebung stellt den Schöp-
fergeist von Anbeginn in die Mitte der geschichtlichen Gemeinschaft
und entreißt ihn bei aller Einzigartigkeit seines / Wesens der Selbst-
heit, der Abgetrenntheit. Denn die Gliedhaftigkeit bedeutet bereits,
daß die Eingebungen im Rahmen der jeweiligen geschichtlichen
Ausgliederungserfordernisse, der jeweiligen Geisteslage geschehen.
Allerdings nicht notwendig in jenem geradezu „aktuellen“ Sinne,
wie Hegel es verlangt, wohl aber in dem Sinne, daß das schlechthin
Zeitfremde, Weltentrückte nicht Sache des Schöpfergeistes ist. —
Auch beim Schauen darf es nicht bleiben, das Geschaute muß ge-
staltet, verarbeitet werden. In Religion, Philosophie, Wissenschaft,
Kunst kann diese Verarbeitung noch zum Teil innerlich bleiben.
Aber sofern das Geschaffene in die tätige Welt eingreifen soll, muß
es früher oder später in den handelnden, den anstaltlichen Bereich
übergehen. Äußere Willensstärke, denn innere beweist er schon
durch die Eingebung, U m g l i e d e r u n g s m a c h t muß der
große Mann aufbringen. Aber diese Umgliederungsmacht muß
nicht sogleich wirksam werden.
Erst durch Umgliederungsmacht wird der Schöpfergeist zum „Geschäftsführer
des Weltgeistes“ — falls nämlich sein Tun im Gange der Zeit die nötigen Vor-
aussetzungen fände. Aber gar oft steht es so, daß der große Mann sagt, was an